Neue Betrugsmasche
Der Beschiss mit der Wohnungsvermietung
Kim S. aus dem Landkreis Harburg war froh. Seit langem suchte die junge Frau bereits eine eigene kleine Wohnung, als sie auf ein Inserat für eine Zweizimmerwohnung in Buchholz aufmerksam wurde. Diese gab es je nach Wunsch möbliert oder unmöbliert zu mieten. Und auch ihren kleinen Hund durfte sie mitbringen.
Doch schon nach dem ersten schriftlichen Kontakt mit der Vermieterin kam für Kim S. die Ernüchterung. "Die Vermieterin, die angeblich Alexandra Blaßmann heißt und in Italien wohnt, wollte den Mietvertrag online ohne vorherige Besichtigung abschließen", erzählt die junge Frau. "Ich hätte die Wohnung zwar besichtigen können. Dann hätte ich mir aber vorher ein Profil mit all meinen Daten bei booking.com anlegen und ihr übermitteln müssen. Außerdem wollte sie zuvor die Kaution und die erste Miete als Pfand haben, bevor ich per Kurier den Schlüssel bekommen würde." Dreist: Um Vertrauen aufzubauen, schickten die Betrüger ein Bild von dem Personalausweis Blaßmanns mit. Der Verdacht: Das Dokument könnte irgendwo geklaut sein.
Kim S. machte das einzig Richtige, brach den Kontakt sofort ab und informierte ihren Freundeskreis. Auf der Internetseite Watchlist, auf der Betrugsfallen im Netz angeprangert werden, wird vor dieser Vorgehensweise eindringlich gewarnt. "Sie sollen schon vor der Besichtigung eine Kaution bezahlen, die angeblich von booking.com verwaltet wird? Dann sind Sie auf ein betrügerisches Wohnungsinserat gestoßen. Zahlen Sie keinesfalls eine Kaution vor der Besichtigung. Diese Wohnung gibt es nicht und Sie verlieren Ihre geleistete Zahlung", heißt es auf der Website. Grundsätzlich gilt: booking.com ist zwar eine sehr bekannte Plattform für das Buchen von Reisen, was sich die Gauner zunutze mache. Das Unternehmen koordiniert aber keine Wohnungsbesichtigungen für Vermieter.
Wer bereits auf einen solchen Fall hereingefallen ist, sollte umgehend den gesamten Mailverkehr sichern und Anzeige bei der Polizei erstatten.
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