Landkreis Harburg
Lange Lieferzeiten für Feuerwehrfahrzeuge

Erst kürzlich erhielt die Feuerwehr Laßrönne ein neues TSF-W. Preis: rund 125.000 Euro plus Ausrüstung | Foto: Burkhard Giese
  • Erst kürzlich erhielt die Feuerwehr Laßrönne ein neues TSF-W. Preis: rund 125.000 Euro plus Ausrüstung
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Kreisfeuerwehrverbände schlagen deutschlandweit Alarm. Die Lieferzeiten von neuen Löschfahrzeugen werden immer länger, die Anschaffungskosten kennen nur eine Richtung: nach oben. Ein Beispiel: Die Feuerwehr Stade hat ein neues Löschfahrzeug bestellt und muss fast 36 Monate auf die Auslieferung warten. Und der Preis? "Hat man für ein solches Fahrzeug vor Corona, Ukraine-Krieg, Inflation und Lieferengpässen für ein solches Fahrzeug noch rund 350.000 Euro gezahlt, kostet das jetzt locker 500.000 Euro, zzgl. Ausstattung", heißt es seitens der Wehren.

Im Landkreis Harburg hat man die Entwicklung allerdings schon lange kommen sehen und Vorbeugemaßnahmen ergriffen. "Hatten die Feuerwehrfahrzeuge früher eine sogenannte Haltbarkeit von 25 Jahren, haben wir diese im Feuerwehrbedarfsplan, den wir mit dem Stadtrat abgestimmt haben, schon auf 20 Jahre abgesenkt", sagt Winsens Stadtbrandmeister Uwe Ehlers. Dadurch hätte man Karenzzeit bei längeren Lieferzeiten, ohne dass ein Ausfall der Fahrzeuge aufgrund von Überalterung drohe.
Dabei gelte die Überalterung keinesfalls den Fahrzeugen selbst, die in den Wehren gut gepflegt werden, macht Buchholz' Stadtbrandmeister André Emme deutlich. Die Technik schreite weiter voran, irgendwann seien dann Ersatzteile nur noch sehr kostenintensiv oder gar nicht mehr zu bekommen.

Anders als in anderen Feuerwehrverbänden gibt es im Landkreis Harburg noch keinen Grund Alarm zu schlagen. "Auch wenn es von der Planung bis zur Auslieferung der Fahrzeuge lange dauert, hier läuft alles", so Emme und Ehlers unisono. Das sei auch der guten Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Rat und der Verwaltung zu verdanken. "Allerdings darf sich niemand auf dem Feuerwehrbedarfsplan ausruhen. Es muss ständig fortgeschrieben werden, und es muss gehandelt werden", so die beiden Feuerwehr-Chefs.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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