Landkreis Harburg und Landkreis Stade
Vorsicht vor SMS von Paketlieferanten
"Wenn der Postmann zweimal klingelt" heißt ein Krimi aus dem Jahr 1981. Heute würde der Film wohl "Wenn sich der Postmann übers Handy ankündigt" heißen. Denn: Immer häufiger nutzen Cyberkriminelle Textnachrichten, um Schadsoftware zu verbreiten oder Daten abzugreifen. Beim sogenannten Smishing werden Fake-SMS verschickt, die die Empfänger zum Aufrufen eines schädlichen Links bewegen sollen. Dass viele Menschen auf den Paketdienst warten, nutzen Betrüger für diese perfide Masche.
Was ist Smishing?
Smishing ist eine Wortschöpfung aus den Begriffen SMS (Kurznachrichten) und Phishing (Diebstahl von Zugangsdaten über gefälschte Nachrichten oder E-Mails).
Die Betrugsmasche läuft immer nach dem gleichen Schema ab: Die Betrüger verschicken eine SMS mit der Aufforderung, einen Link anzuklicken. Bei einer häufigen Masche machen sie sich die hohe Nachfrage beim Versand- und Onlinehandel zunutze und täuschen beispielsweise nicht bezahlte Gebühren oder Probleme bei der Zustellung einer Paketsendung vor. Das Perfide: Viele Menschen erwarten tatsächlich ein Paket und so folgen sie der Aufforderung in der SMS.
Die Links führen in der Regel auf Phishingseiten, auf denen die Empfänger beispielsweise persönliche Daten zur Bestätigung der Sendung (Probleme bei der Zustellung des Pakets) oder Zahlungs- bzw. Kontodaten (angeblich nicht bezahlte Zoll-/Portogebühren) eingeben sollen.
In anderen Fällen wird bei Aufruf des Links Schadsoftware auf das Smartphone installiert, etwa mit dem Ziel, weitere Daten auf dem Gerät auszulesen oder zu manipulieren (z.B. Banking-Apps).
Die eingegebenen Daten können die Cyber-Kriminellen dann für Identitätsdiebstahl, Versand von Spam oder für weitere Phishingkampagnen nutzen.
Carsten Bünger, Präventionsbeauftragter der Polizeiinspektion Harburg, warnt: "Tippen Sie unter keinen Umständen auf den Link. Löschen Sie die Nachricht und sperren Sie die Absendernummer. Fragt Ihr Telefon, ob eine App installiert werden soll, bestätigen Sie auf keinen Fall."
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.polizei-beratung.de.
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