Zu über 265 Einsätzen ausgerückt
Schweres Gewitter am Donnerstag bescherte den Feuerwehren viel Arbeit / Ausfälle und Verspätungen im Zugverkehr
(thl). Die Feuerwehren im Landkreis Harburg mussten am Donnerstag und Freitag zu zahlreichen Unwetter-Einsätzen ausrücken. Insgesamt wurden die Retter mehr als 265 Mal alarmiert. "In der Vielzahl mussten durch schwere Sturmböen umgestürzte Bäume von Straßen, Wegen und Häusern geräumt werden, mehrfach betroffen waren hier allerdings auch die Bahnstrecken. In Stelle schlug ein Blitz in ein Wohnhaus ein, dazu gab es diverse Flächenbrände durch Blitzeinschläge oder Überspannungsschäden, nachdem Bäume in Oberleitungen gestürzt waren und so für Funkenflug sorgten", fasst Feuerwehr-Pressesprecher Matthias Köhlbrandt zusammen. "Menschen kamen nach ersten Erkenntnissen nicht zu Schaden."
Ab etwa 18.55 Uhr ging es Schlag auf Schlag. Köhlbrandt: "Durch die Vielzahl der Einsätze wurden in den Gemeinden Hanstedt, Jesteburg, Salzhausen und Seevetal die örtlichen Einsatzleitungen eingesetzt, um die Winsener Rettungsleitstelle zu entlasten und die Einsätze innerhalb der Gemeinden zu koordinieren."
In der Straße "Im Ahler" in Stelle schlug gegen 19.25 Uhr ein Blitz in ein Wohnhaus ein und verursachte dort erhebliche Schäden. Glücklicherweise kam es aber zu keinem Feuer.
Nahezu parallel fiel in Hittfeld durch eine Sturmböe ein Baum auf ein Wohnhaus. Da vermutet wurde, dass noch Kinder in dem Gebäude sein könnten, die durch den Baum in Gefahr geraten waren, wurde ein Großaufgebot an Rettungskräften alarmiert. Vor Ort konnte aber schnell Entwarnung gegeben werden, in dem Haus befanden sich keine Personen.
Zahlreiche Einsätze gab es auch entlang der Bahnstrecken. In Winsen stürzte ein Baum um und krachte samt Teile einer Lärmschutzwand auf die Oberleitung. Sofort wurde die gesamte Strecke gesperrt. Auch in Stelle traf ein Baum eine Oberleitung und fing Feuer.
Sowohl auf den Strecken zwischen Lüneburg und Hamburg als auch Bremen und Hamburg kam es auch am Freitagmorgen noch zu zahlreichen Zugausfällen durch gesperrte Gleise. Teilweise wurden Busse eingesetzt, die allerdings hoffnungslos überfüllt waren. Auch der Fernverkehr war davon betroffen.
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