Landkreis Harburg öffnet Testzentrum am Winsener Krankenhaus
Corona-Test nur nach Terminabsprache
thl. Winsen. Nach der aktuellen Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums haben Personen, die Kontakt mit einem Corona-Infizierten hatten, Anspruch auf einen COVID-19-Test, egal, ob sie Symptome haben oder nicht. Diesem Anspruch will der Landkreis Harburg mit der Wiedereröffnung des Testzentrums am Winsener Krankenhaus gerecht werden. Wie das WOCHENBLATT berichtete, hatte die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) das Zentrum im August geschlossen.
Ab kommenden Montag, 2. November, wird eine Hotline geschaltet - die Nummer wird am Samstag im WOCHENBLATT bekanntgegeben - unter der täglich zwischen 10 und 14 Uhr Termine für einen Test vereinbart werden können. "Die ersten Tests werden am 3. und 5. November durchgeführt", so Amtsärztin Astrid Schwemin. Ab dem 9. November sollen laut Planung täglich Tests durchgeführt werden - wenn denn der Bedarf besteht.
"Wir wissen nicht, was auf uns zukommt", räumte Landrat Rainer Rempe beim Gespräch mit dem WOCHENBLATT ein. "Weil wir nicht wissen, wie hoch das Bedürfnis der Leute über die Klarheit einer möglichen Infektion ist." Denn für die Personen der sogenannten Kategorie I gilt: Sie sind sowieso in Quarantäne, und daran ändert auch ein negatives Testergebnis nichts. "Der Test ist lediglich eine Momentaufnahme, da das Virus bei dem Getesteten noch nicht nachweisbar sein kann", erklärte Reiner Kaminski, Leiter Soziales beim Landkreis Harburg. Er weist deswegen darauf hin, sich nicht vor dem Ablauf nach sechs oder sieben Tagen nach dem letzten Kontakt mit dem Infizierten testen zu lassen. "Vorher ist relativ sinnlos", so Kaminski.
Wichtig ist, dass die Tests ausschließlich nach Terminvergabe durchgeführt werden. Und die Testperson darf keine Symptome zeigen. "Diese Personen müssen dann zum Hausarzt und sich dort testen lassen", so die Amtsärztin.
Zunächst wird nur das Testzentrum am Winsener Krankenhaus eröffnet. Terminvereinbarungen für dort können aber alle Bürger des Landkreises tätigen. "Je nachdem, wie hoch der Bedarf wirklich ist, können wir auch das Testzentrum in Buchholz wieder reaktivieren", machte Rempe deutlich.
Er appelliert an die Bürger, angesichts der immer weiter steigenden Infektionszahlen, sich penibel an die sogenannten AHA-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske) zu halten und Masken im Freien auch dort aufzusetzen, wo viele Leute unterwegs sind.
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