Ein „wohl bestelltes Haus“ übergeben
Winsens HNO-Chefarzt Dr. Pinkpank verabschiedet/ Nachfolger Dr. Gall steht bereit
(nf). Wechsel im Winsener Krankenhaus: Dr. Axel Pinkpank, seit elf Jahren Chefarzt der Abteilung für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (HNO), wurde in den Ruhestand verabschiedet. Sein Amt übernimmt Dr. Stefan Gall.
In einer Feierstunde, an der neben zahlreichen Mitarbeitern des Hauses auch Landrat Rainer Rempe teilnahm, würdigten Geschäftsführer Norbert Böttcher und Ärztlicher Direktor Dr. Heiner Austrup die Verdienste Dr. Pinkpanks, der mit seiner Gradlinigkeit und großem Engagement sowie mit seiner Nähe zum Patienten vorbildliche Arbeit geleistet habe.
Dass die Winsener Klinik HNO-Patienten aus dem gesamten norddeutschen Raum anziehe, sei Dr. Pinkpank zuzuschreiben, der seinem Nachfolger ein „wohl bestelltes Haus“ übergebe, so Landrat Rempe.
Dr. Pinkpank, der nach Medizinstudium und ärztlicher Tätigkeit in Gießen 1988 in Winsen als Oberarzt antrat und 2003 zum Chefarzt ernannt wurde, blickte auf die zahlreichen Neuerungen in der HNO zurück, unter anderem die Laserchirurgie, komplexe plastische Rekonstruktionen bei Krebs, die Radikalhöhlenverkleinerung und endoskopische Eingriffe, etwa zur Speichelsteinentfernung, die sämtlich in Winsen angeboten werden.
Allerdings sei die „Inflation von Erfassungsbögen“ und von administrativem Aufwand, denen sich der Krankenhausarzt stellen müsse, nicht immer segensreich. Kritische Worte fand Pinkpank auch für den Trend, dass der Zwang zur Umsatzgenerierung immer stärkeren Druck auf das ärztliche Handeln ausübe. Er dankte der Geschäftsführung, dass dies in Winsen niemals spürbar geworden sei. „Ich habe meine Berufswahl nicht bereut“, so Dr. Pinkpank. In seiner Aufgabe, Patienten wirksam zu helfen, habe er Erfüllung gefunden.
Dr. Pinkpanks Nachfolger, der 42-jährige Dr. Stefan Gall, stammt aus Magdeburg, hat in Göttingen studiert und ist nach der Facharztprüfung in der Klinik Oldenburg schnell zum Leitenden Oberarzt und stellvertretenden Klinikdirektor aufgestiegen.
Der gute Ruf des Krankenhauses Winsen, wo jährlich 2.000 HNO-Patienten stationär und 700 ambulant behandelt werden, habe ihn gelockt. An seiner neuen Wirkungsstätte fühle er sich willkommen und dank des großen Gemeinschaftsgeistes auch sehr wohl.
Für die Zukunft hat sich Dr. Gall vorgenommen, die Laserchirurgie, die Mittelohrchirurgie, die Implantation von Hörsystemen und die endoskopische Nasennebenhöhlenchirurgie noch weiter voranzutreiben. Mit seiner Frau und seinen drei Kindern will er schon bald in den Landkreis ziehen.
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