Schulleiterin mit Herz und Verstand
Kerstin Kuhn im Porträt

Seit 1. März 2024 ist Kerstin Kuhn die neue Schulleiterin des Luhe-Gymnasiums in Winsen-Roydorf | Foto: aw
  • Seit 1. März 2024 ist Kerstin Kuhn die neue Schulleiterin des Luhe-Gymnasiums in Winsen-Roydorf
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Kerstin Kuhn ist die neue Schulleiterin am Luhe-Gymnasium in Winsen-Roydorf. Wer sie in der Schule erlebt, merkt sofort: Diese Frau brennt für ihre neue Aufgabe – und das mit einem sympathischen Lächeln im Gesicht. Kuhn ist 60 Jahre alt, und doch sprüht sie vor Energie, als hätte sie gerade erst ihre Lehrerlaufbahn begonnen. Dabei hat sie schon eine lange Reise hinter sich.

„Ich habe schon immer gerne mit Menschen gearbeitet", erzählt Kerstin Kuhn. Ihre Augen leuchten, wenn sie von ihrem Kontakt mit Eltern und Kollegen spricht. „Ich hatte nie den Ehrgeiz, Schulleiterin zu werden, nur um eine Position innezuhaben. Ich habe mich bewusst für das Luhe-Gymnasium entschieden – und ich habe Lust auf diese Verantwortung.“

Kerstin Kuhn hat eine enge Bindung zu Winsen, der Stadt, die sie in den frühen 1990er Jahren zu ihrem Zuhause gemacht hat. Ursprünglich stammt sie aus Magdeburg, zog aber damals mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern nach Winsen. „Meine beiden Kinder haben hier ihre Jugend sehr genossen“, sagt sie. „Und ich finde auch weiterhin, dass Winsen eine hohe Lebensqualität bietet, besonders für Familien. Winsen ist eine tolle Stadt, um Kinder großzuziehen.“

Bevor sie das Amt der Schulleiterin am Luhe-Gymnasium übernahm, war sie als Koordinatorin am Gymnasium Winsen an der Bürgerweide tätig. Diese Erfahrung hat sie geprägt, doch jetzt wächst sie langsam in ihre neue Rolle hinein. „Die Schule funktioniert wirklich gut, und ich sehe keinen Bedarf für große Veränderungen. Es geht eher darum, den Weg, den die Schule bisher gegangen ist, weiterzuführen.“ Das ist typisch für Kuhn: ruhig, überlegt und bodenständig.

Ihre Leidenschaft für Zahlen hat Kuhn schon kurz nach ihrer Einschulung entdeckt. „Mathematik ist wie eine schöne Sprache“, erklärt sie. „Es gibt klare Regeln, aber es ist auch ein ständiger Austausch. Das ist der Zauber.“ Für sie ist Mathematik mehr als nur ein Fach – es ist eine Art, die Welt zu verstehen. „Viele Schülerinnen und Schüler sehen Mathematik einfach als etwas, das sie lernen müssen. Aber in Wirklichkeit wird Mathematik ausgehandelt und in der Anwendung lebendig.“

Besonders fasziniert ist Kuhn von der Tatsache, dass das Luhe-Gymnasium eine UNESCO-Projektschule ist. „Wir fördern den interkulturellen Austausch und ein globales Verständnis“, erzählt sie begeistert. Das Luhe-Gymnasium gehört zu einem Netzwerk von etwa 300 UNESCO-Projektschulen in Deutschland. Die UNESCO-Themen durchdringen den Unterricht, ergänzt durch Arbeitsgemeinschaften, spezielle Profile und Seminarfächer. „Unsere Schülerinnen und Schüler werden zu verantwortungsbewussten Weltbürgern erzogen, die kulturelles Erbe schätzen und aktiv zu einer gerechten und nachhaltigen Welt beitragen“, betont Kuhn.

Die Schulleiterin sieht ihre neue Rolle auch als Repräsentantin der Schule. „Ich bin das Gesicht der Schule, aber es sind die Kolleginnen und Kollegen, die die Schule prägen.“ Sie betont, dass es ihr nicht um Prestige geht, sondern um die Freude an der Verantwortung und die Begeisterung für das Konzept der Schule. „Hier macht man nichts verkehrt, wenn man sein Kind anmeldet“, sagt die Wahl-Winsenerin.

Ein Thema, das ihr besonders am Herzen liegt, ist die bevorstehende Digitalisierung der Schule. „Um die Herbstferien herum bekommen alle achten Klassen iPads“, erzählt sie. Die Einführung der Tablets soll den Unterricht sinnvoll ergänzen. „Wir werden nicht auf Bücher verzichten, aber die Schülerinnen und Schüler sollen das iPad nutzen, wo es sinnvoll ist.“ Die Lehrkräfte haben in den vergangenen Monaten zahlreiche Fortbildungen absolviert und intensiv darüber diskutiert, wie das neue Medium am besten eingesetzt wird. Nun steht die Umsetzung kurz bevor.

Es gibt viel, worauf sich die neue Schulleiterin freut: das 20-jährige Jubiläum der Schule, der Besuch des Ministerpräsidenten und viele weitere Ereignisse, die den Schulalltag in den kommenden Monaten bereichern. Doch bei all dem bleibt Kerstin Kuhn bodenständig. Sie nimmt ihre Aufgabe ernst, aber mit einer Gelassenheit, die zeigt, dass sie genau dort ist, wo sie sein möchte.

Redakteur:

Anika Werner aus Winsen

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