Kolumne: "Rundgang durch Winsen"
Kuriose "Grüße" aus der Vergangenheit
"Als ich das gesehen habe, habe ich erst einmal nach einer versteckten Kamera Ausschau gehalten. Denn ich kam mir vor, als wäre die Zeit 18 Jahre zurückgedreht", sagt Christin Hanßen-Kolberg, die nach eigenen Angabe ein großer Fan meiner Kolumne "Rundgang durch Winsen" ist. Als sie kürzlich die Kundentoilette im Schanzenhof nutzen musste, staunte sie nicht schlecht, als sie an der Wand einen Kondomautomaten entdeckte, bei dem die Zeit offenbar stehengeblieben ist. Nicht nur, dass die Preise an den verschiedenen Produkten noch mit Mark ausgezeichnet waren. Auch der Geldeinwurfschlitz "forderte" noch Markstücke.
Da stellen sich mir (schmunzelnd) zwei Fragen: Erstens, ob der Automat in den vergangenen Jahren überhaupt mal benutzt wurde. Und zweitens, ob die Kondome auch ein Verfallsdatum haben.
Übrigens würde Christin Hanßen-Kolberg es gut finden, wenn die Toiletten dort öfters mal gereinigt und Seife aufgefüllt werden würde.
Weniger zum Lachen dürfte derzeit Hundebesitzern am Stöckter Deich zumute sein. Denn neben den Sitzbänken wurde dort auch die Spender für Hundekotbeutel und sämtliche Papierkörbe abgebaut. Ich stelle mir gerade vor, wie es sein muss, Fiffis Hinterlassenschaften während der gesamten Gassirunde in einem mitgebrachten Beutel in der Jackentasche zu haben, damit dies zu Hause entsorgt werden kann.
In der vergangenen Woche berichtete ich über die Senke an der Brücke über die Flutmulde, durch ich die beim Fahrradfahren beinahe zu Fall gekommen wäre. Ich hatte die Stadt um Abhilfe gebeten. Und das ging auch ganz fix. "Die Fachabteilung hat sich den Mangel bereits angesehen. Diese 'Senke' ist ursprünglich bewusst als Wasserführung eingebaut worden, damit vor der Brücke kein Wasser stehen bleibt, sondern seitlich abgeführt wird", schreibt mir Bürgermeister André Wiese. "Im Laufe der Zeit hat sich das Pflaster allerdings nun noch weiter abgesenkt. Wir werden daher die Situation entschärfen, in dem wir das Pflaster wieder etwas hoch ziehen. Aber eine gewisse Unebenheit wird sich wohl aufgrund der vorgeschriebenen Entwässerung nicht vermeiden lassen." Ich denke, mit einer gewissen Unebenheit kann jeder Radfahrer und auch Fußgänger leben. Aber für die schnelle Reaktion hat Bürgermeister Wiese ein dickes Dankeschön verdient.
Das war es für heute. Wir lesen uns nächste Woche wieder. Haben auch Sie etwas entdeckt? Schreiben Sie mir oder rufen mich an, ich freue mich darauf.
Beste Grüße
Thomas Lipinski
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