Neuer Wald entsteht in Rottorf
thl. Winsen. Im Rahmen des Umbaus der Winsener Haupteinkaufsstraßen soll neben einer barrierearmen Natursteinpflasterung auch ein neues Baumkonzept umgesetzt werden. Der überwiegende Teil der Bestandsbäume wird durch standortangepasstere und wuchsverträglicher gepflanzte Baumarten ersetzt. Die geringere Baumanzahl des Umbaukonzepts im Vergleich zum Bestand wird durch zwei öffentliche Wasserspiele wie auch eine gleichmäßigere Verteilung der Bäume in Form eines "grünen Bandes" kompensiert.
Der durch die geltenden Bebauungspläne festgesetzte vollständige Baumausgleich wird über die Aufforstung einer gut einen Hektar großen Waldfläche im Ortsteil Rottorf gewährleistet. Gemäß Ratsbeschluss hat sich die Stadt zudem verpflichtet, alle entfallenden Bäume im Verhältnis 1:3 zu ersetzen. Durch die Ausgleichspflanzungen werden so im Raum Winsen am Ende insgesamt deutlich mehr Bäume stehen als vor der Maßnahme.
Nun haben im Rottorfer Forst vorbereitende Arbeiten für den Ausgleich begonnen. Durch ein spezielles Tiefpflugverfahren wurde der Oberboden bis in 80 Zentimeter Tiefe neu geschichtet, sodass die zu setzenden Jungbäume den Boden später optimal durchwurzeln können, statt im nährstoffärmeren Sandhorizont zu enden. Im Weiteren wird die Fläche eingeebnet und zum Schutz gegen Wildverbiss auf 1,50 Meter Höhe eingezäunt. Abgestimmt mit der Unteren Waldbehörde des Landkreises Harburg wird im Hauptanteil mit Eichen, weiterhin mit Buchen, Sandbirken und Winterlinden aufgeforstet sowie ein mit Sträuchern bestandener Waldrand gestaltet. Das Setzen der rund 6.350 Forstpflanzen ist noch für dieses Jahr geplant. In die Zukunft geblickt wird eine erste Ausselektierung nach 15 bis 20 Jahren erfolgen, wobei bis zu 30 Prozent der Bäume entnommen werden. Aus den verbleibenden Bäumen werden auf der Rottorfer Fläche durch wiederholte Eingriffe bis zum Alter von ca. 80 bis 100 Jahren geschätzt rund 180 bis 200 Bäume als sogenannte Zukunftsstämme herausgepflegt.
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