Neues Wohngebiet statt alte Gärtnerei
Vertrag ist unterschrieben: Stadt Winsen hat altes Gärtnerei-Areal von Bruno Franz an der Hoopter Straße gekauft
thl. Winsen. Lange hat es gedauert, doch jetzt ist der Vertrag in trockenen Tüchern: Die Stadt Winsen hat das Areal der ehemaligen Gärtnerei Bruno Franz an der Hoopter Straße sowie die dazugehörigen Flächen am rückwärtig gelegenen Alten Weg gekauft. Das bestätigt Stadtsprecher Theodor Peters dem WOCHENBLATT auf Nachfrage.
Über das Vorhaben der Stadt hatte das WOCHENBLATT bereits im Juni vergangenen Jahres berichtet. Demnach hat die Verwaltung rund 1,5 Millionen Euro für das insgesamt etwa 3,2 Hektar große Anwesen bezahlt. Bis zur Vertragsunterzeichnung habe es so lange gedauert, weil noch Bodenproben genommen und untersucht werden mussten, um das Gebiet als Baugebiet ausweisen zu können.
Kurze Zeit nach dem Bericht gab es Stimmen, die behaupteten, die Stadt habe Bruno Franz unter Druck gesetzt und so andere potentielle Investoren aus dem Rennen geworfen. Verkaufe Franz nicht an die Stadt, würden die Flächen nicht in Bauland umgewandelt werden, soll die Verwaltung gedroht haben. Diesem widerspricht Peters allerdings vehement: "Die Grundstücksverhandlungen sind sachlich und in guter Gesprächsatmosphäre verlaufen. Beide Beteiligten haben sich fair verhalten." Die Stadt habe nicht mit irgendwelchen Drohungen gearbeitet. Diesen Vorwurf weise man entschieden zurück.
Gekauft hat die Stadt das Gelände, um dort ein Wohngebiet ausweisen zu können. Ein kleiner Teil des Areals, auf dem derzeit das alte Verkaufsgebäude steht, bleibt im Besitz von Bruno Franz, der Rest soll bebaut werden. Die Nachfrage nach Baugrundstücken in Winsen sei ungebrochen hoch, heißt es aus dem Rathaus. Es gebe eine lange Bewerberliste. Und mit dem derzeitig in Planung befindlichen Baugebiet Norderbülte werde sich diese Liste kaum verkürzen, weil dort nur wenige Wohnhäuser entstünden.
Spätestens in 2019 will die Stadt das Franz-Areal angehen und einen Bebauungsplan aufstellen. Ob sie es selbst vermarktet oder in andere Hände gibt, ist derzeit noch offen. Fakt ist, dass sich eine Selbstvermarktung aber lohnen würde. Wenn man von einer überbaubaren Fläche von 60 Prozent ausgeht, würde das Franz-Areal rund 3,5 Millionen Euro in die Stadtkasse spülen.
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