"Nico ist mein Motor"

Ansporn für die "Aktion mit Weitblick": Winsens Bürgermeister André Wiese (re.) schenkte Arnold und Nico Schnittger ein Fernglas
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  • hochgeladen von Christoph Ehlermann

ce. Winsen. Unterwegs in mitmenschlicher Mission: Rund 1.100 Kilometer lang ist die Strecke von Flensburg bis zum Bodensee, die Arnold Schnittger (61) aus Hamburg innerhalb von knapp neun Wochen bis zum 11. September zurücklegen will. An seiner Seite: sein auf den Rollstuhl angewiesener Sohn Nico (18). Mit ihrer außergewöhnlichen Tour quer durch Deutschland, die sie jetzt auch durch den Landkreis Harburg führte, wollen beide den Blick der Öffentlichkeit auf die spezielle Lebenssituation von Eltern mit behinderten Kindern lenken - und für ein Wohnvorhaben der besonderen Art werben.
Aus Sorge um die Zukunft seines schwerstbehinderten, rund um die Uhr zu betreuenden Sohnes Nico gründete der Fotograf Arnold Schnittger 2008 den Verein "Nicos Farm", der sich um die Belange behinderter Jungen und Mädchen und ihrer Eltern kümmert. Als Schirmherr konnte der bekannte Liedermacher Konstantin Wecker gewonnen werden. Vorrangiges Ziel von "Nicos Farm" ist die Realisierung eines Wohnprojektes im Raum Seevetal, bei dem gehandicapte Kinder mit ihren Müttern und Vätern in einer Gemeinschaft zusammen leben sollen, die sich gegenseitig unterstützt. "Die Bauanträge sind gestellt. Rund vier Millionen wird die Umsetzung kosten. Bislang haben wir Spendenzusagen für etwa 1,2 Millionen Euro bekommen und werden voraussichtlich auch vom Bundes-Familienministerium gefördert", berichte Arnold Schnittger beim Tour-Zwischenstopp in Winsen. Dort wurden er und Nico unter anderem von Bürgermeister André Wiese empfangen. "Ich finde es herzergreifend, was Vater und Sohn hier auf sich nehmen", sagte Wiese, der selbst Vater drei Kinder hat. Er schenkte den Reisenden ein Fernglas, mit dem Winsen als "Stadt mit Weitblick" wirbt, und wünschte ihnen viel Glück für ihre "Aktion mit Weitblick".
Herzlich empfangen wurde das Duo ebenfalls im Hittfelder Rathaus, und auch der Lions-Club Jesteburg unterstützt die Hamburger. "Wir wurden überall inwendig warm aufgenommen", spielt Arnold Schnittger auf das Motto der Wanderung an, das nach einem Liedtitel von Konstantin Wecker gewählt wurde.
Nico kann nicht sprechen, versteht sich aber mittels Gestik und Mimik bestens mit seinem Vater. "Er ist eine Abenteurernatur und immer offen für neue Eindrücke und Menschen", sagt Arnold Schnittger. "Nicos Fröhlichkeit und das Hoffen auf eine gute Zukunft für ihn sind mein Motor, bis wir unseren Zielort Gaienhofen am Bodensee erreicht haben."
- Infos zur Tour unter www.inwendig-warm.de und unter www.nicosfarm.de.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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