Winsen sammelt für die Ukraine

Dorian Schröper (3. v. re.) und Lesya Voß (2. v. li.) mit einigen Helfern in ihrer Halle | Foto: thl
  • Dorian Schröper (3. v. re.) und Lesya Voß (2. v. li.) mit einigen Helfern in ihrer Halle
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thl. Winsen. Die Halle liegt etwas versteckt im hinteren Teil eines Gewerbegrundstückes an der Osttangente 195 in Winsen. Und doch wissen die Bürger genau, wohin sie müssen. Im Minutentakt fahren Autos vor die Halle, in deren Fenster eine große Flagge der Ukraine hängt, und bringen Spenden.

"Wir sind überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Winsener", sagt Dorian Schröper, der die Spendensammelaktion zusammen mit Lesya Voß ins Leben gerufen hat. "Es ist unvorstellbar, was die Ukrainer dort im Krieg durchmachen. Es ist ein großes Leid und an allen Ecken und Enden fehlt es an Lebensmitteln etc."

Schröper, geboren in Winsen, hat zehn Jahre in der Ukraine gelebt und ist vor Kurzem zurück an die Luhe gekommen. "Meine Frau und meine Kinder waren zum Glück schon weg, als die ersten Bomben fielen. Ich habe dann auch gesehen, dass ich wegkomme", berichtet er. Insgesamt 51 Stunden hat er von Kiew nach Winsen gebraucht. "Wir hatten Angst, über die Autobahn zu fahren, deshalb haben wir die Landstraße gewählt", erzählt Dorian Schröper. An der Grenze zu Polen herrschte Chaos. Tausende Ukrainer wollte das Land verlassen. "Als wir an der Grenze waren, kam für die Ukrainer die Anweisung, sich für das Militär zur Verfügung zu stellen. Ab da war für die Männer natürlich keine Ausreise mehr möglich." Sein Schwager, der mit im Auto saß, musste zurück und kämpft jetzt an der Front.

Rund 17 Stunden verbrachte Schröper an der Grenze, ehe er weiterfahren konnte. Zuhause angekommen, war ihm klar, dass er helfen muss. Und er fand in Lesya Voß eine Mitstreiterin. Sie wurde in der Ukraine geboren, lebt aber mit ihrem Mann und ihren Kindern in Winsen. "Aber meine ganze andere Familie ist noch in der Ukraine", erzählt sie. "Glücklicherweise geht es ihnen gut."

• Die Spendenannahme in der Halle ist täglich von 9 bis 20 Uhr besetzt. Der Fokus liegt auf Konserven, Protein- oder Müsliriegeln, Verbandsmaterial, Schmerztabletten, Batterien und Taschenlampen. Außerdem wird Kleidung für Männer benötigt sowie Schlafsäcke und Isomatten. "Von Winsen aus gehen die Spenden über Polen in die Ukraine", so Schröper. Wer Geld spenden möchte, kann dies unter www.hilfe-ua.de machen.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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