Zahlt Winsen 13,1 Millionen Euro für Pfusch?

Kein schöner Anblick: das neu verlegte Pflaster mit Absackungen und Stolperfallen | Foto: Blochwitz
  • Kein schöner Anblick: das neu verlegte Pflaster mit Absackungen und Stolperfallen
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Im Rahmen des Programms "Winsen 2030" werden in der City gerade die Haupteinkaufsstraßen saniert und mit einem neuen Pflaster ausgestattet. Rund 13,1 Millionen Euro (Stand jetzt) will die Stadt dafür investieren. Ein Großteil dieser Summe kommt übrigens aus Fördertöpfen des Bundes und des Landes.
Mittlerweile ist der erste Bauschnitt in der südlichen Rathausstraße abgeschlossen zwischen dem Von-Somnitz-Ring und dem Rathaus abgeschlossen. Und viele Bürger fragen sich: "Zahl Winsen Millionen für Pfusch?" Zahlreiche Stolperkanten mit teilweise drei Zentimetern Höhe finden sich an diversen Stellen in dem Bauabschnitt. Hinzu kommen unzählige Lunken, in denen bei Regen das Wasser stehen bleibt, völlig schief montierte Sitzbänke und noch einige unsachgemäße Bauausführungen mehr. "So etwas müsste doch eigentlich der Bauaufsicht der zuständigen Behörde auffallen", wundert sich WOCHENBLATT-Leser Peter Blochwitz.
Das WOCHENBLATT fragte im Rathaus nach, ob die Mängel dort schon aufgefallen sind. "Bisher hat es noch keine förmliche Abnahme der Bauleistungen in der Innenstadt gegeben. Nur für die elektrotechnischen Anlagen, wie die Unterflurverteiler und die Straßenbeleuchtung, gab es die für eine Inbetriebnahme erforderliche fachtechnische Prüfung", sagt Stadtsprecher Theodor Peters. Er räumt ein: "In den für die Nutzung freigegeben Bereichen sind noch Restarbeiten und Regulierungen durchzuführen. Zum Beispiel stehen die Baumpflanzungen noch aus und die entsprechenden Baumroste müssen nach der Pflanzung noch eingebaut werden." Des Weiteren würden noch die Sonderanfertigungen der Straßenablaufabdeckungen aus Granitstein fehlen. Dort seien derzeit Provisorien mit geringeren Abmessungen eingebaut, sodass es leicht vorstehende Kanten am Wasserlauf gebe. "Die Pflasterfläche hat teilweise noch Unebenheiten, die im Wesentlichen durch die kleinteilige Bauweise und das ständige neu Ansetzen entstanden sind. Auch hier wird selbstverständlich nachjustiert", so Peters weiter. "Dass im Wasserlauf noch Pfützen auftreten, liegt an dem überschüssigen Fugenmaterial auf der gesamten Pflasterfläche. Fachtechnisch ist es richtig, dieses dort zu belassen, denn dadurch entsteht der letzte Fugenschluss."

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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