"Das führt zu Problemen"

Gemeinde will neue Zeiten bei Ferienbetreuung einführen / Eltern sind geschockt

thl. Stelle. Das wird für Aufregung bei den Eltern sorgen! Die Gemeinde Stelle plant für die Sommerferienbetreuung ab dem kommenden Jahr neue Regelungen einzuführen, um die Betreuungszeiten zu verkürzen. Ziel ist, die Betreuungsangebote, die im AWO-Hort in Stelle und in der Grundschule Ashausen bisher immer nacheinander stattgefunden haben, künftig parallel laufen zu lassen. In 2019 vom 4. bis 26. Juli. Dadurch wolle man den Hort entlasten, dessen Betriebserlaubnis nur 60 zu betreuende Kinder pro Tag umfasst, heißt es seitens der Verwaltung. Außerdem stoße die Einrichtung jetzt schon personell an ihre Grenzen. Hintergrund: In diesem Jahr waren zwischen 23 und 60 Kinder pro Tag im AWO-Hort angemeldet, in der Grundschule zwischen elf und 29. Die Gemeinde rechnet aber mit einer steigenden Nachfrage.
Der zuständige Fachausschuss hat bereits eine entsprechende Empfehlung für den Rat ausgesprochen.
Und genau das schockt viele betroffene Eltern. Der Schulelternrat und der Schulvorstand der Grundschule Ashausen machen in einem offenen Brief an die Gemeinde darauf aufmerksam, dass die neue Regelung bei einigen Eltern zu großen Problemen führen könnte. "Wir bezweifeln, dass der Politik immer bewusst ist, welchen Spagat berufstätige Eltern jeden Tag aufs Neue machen müssen", heißt es in dem Schreiben. So hänge die Urlaubsplanung in erster Linie von der Flexibilität der Arbeitgeber und nicht von den Wünschen der Eltern ab. Und: Sind beide Elternteile berufstätig, kommen in der Regel auch zwei Arbeitgeber ins Spiel. Und: Die 63 Ferientage im Jahr stehen im eklatanten Missverhältnis zum Urlaubsanspruch der Eltern. Hinzu komme, dass manche Familien schon ihren Sommerurlaub 2019 gebucht hätten.
Die Gemeinde verweist darauf, dass die Kinderbetreuung auch innerhalb der Familien stattfinden soll. Das sei auch der Wunsch der meisten Eltern, heißt es in dem Brief. In der Praxis sei dies jedoch nicht immer machbar, da nicht jede Familie auf Betreungspersonen zurückgreifen könne. Eine Verkürzung der Betreuungszeiten in den Sommerferien sorge deswegen nicht für "mehr hochwertige Familienzeit, sondern verschärft die Situation für manche Eltern noch einmal deutlich." Die Alternative für Kinder, deren Eltern sich nicht kümmern können, wären dann Tablet oder Fernsehen. "Ist es das, was gewollt ist?", fragen die beiden Gremien der Schule.
Weiter heißt es: "Die Eltern wünschen sich, dass die Politik umdenkt und die Einwände bei der Entscheidungsfindung Berücksichtigung finden." Man hoffe, dass Familien nicht dazu gezwungen werden, ihren "gemeinsamen Urlaub zu streichen."

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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