"Das ist ein Rückschritt!"
Eltern protestierten auf Ratssitzung gegen Neuregelung der Sommerferien-Betreuung
thl. Stelle. "Für Familie, gegen Betreuungsloch", "Für Vereinbarkeit Kind und Beruf, gegen Rückschritt" - mit solchen Protestplakaten machten sich Eltern in der Sitzung des Steller Gemeinderates Luft wegen der von der Politik verkürzten Betreuungszeiten in den Sommerferien. Wie das WOCHENBLATT berichtete, stoße der AWO-Hort bei der Betreuung an seine personellen Grenzen. Deshalb plante die Verwaltung, die Betreuungsangebote, die im AWO-Hort in Stelle und in der Grundschule Ashausen bisher immer nacheinander stattgefunden haben, künftig parallel laufen zu lassen. Das bedeutet, dass die Bretreuungszeit um insgesamt zwei Wochen verkürzt wird. Der Verwaltungsausschuss (VA) genhemigte den Plan in seiner nicht-öffentlichen Sitzung.
Und genau deswegen sind viele Eltern "entsetzt". Sie sehen ihre Möglichkeit, einen gemeinsamen Urlaub mit ihren Familien zu realisieren, drastisch eingeschränkt, hieß es. Und weiter: Es gebe 63 Ferientage im Jahr, diese Zahl stehe sowieso schon im eklatanten Missverhältnis zum Urlaubsanspruch der Eltern. "Was hier passiert, hat mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf nichts zu tun. Das ist ein gewaltiger Rückschritt in die Steinzeit", warfen die Eltern Bürgermeister Robert Isernhagen vor.
Isernhagen wies darauf hin, dass es nicht wegen fehlenden Geldes sondern wegen fehlendem Fachpersonal getroffen wurde. Er versprach, ab Anfang 2019 Gespräche mit den Trägern der Kindertagesstätten zu führen. Anschließend wolle er sich mit den Eltern zusammensetzen und nach einer Lösung suchen. Bei der Suche werde es aber nur darum gehen, ob die Verkürzung in 2020 wieder aufgehoben wird.
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