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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

Ortsumfahrung Luhdorf und Pattensen
Ein "Millionengrab" ist vorerst verhindert

Ursula Cabarta y Diaz  (SPD) | Foto: bim
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bim. Seevetal. Nach mehr als zehn Jahren kontroverser Diskussionen und bisher verursachten Kosten von geschätzt mehr als einer Million Euro wurden jetzt die weiteren Planungen für eine Ortsumfahrung von Luhdorf und Pattensen gestoppt. Mit 32 Stimmen beschloss der Kreistag den entsprechenden Antrag von SPD, Grüne/Linke und Freie Wähler/Unabhängige - gegen 26 Stimmen von CDU, Wählergemeinschaft und FDP sowie von Landrat Rainer Rempe.
Beschlossen wurde damit auch, dass der Landkreis sein Mitwirken bei der Herabstufung der Landesstraße L215 auf eine Kreisstraße und die Höherstufung der Kreisstraßen K8 und K37 zu einer Landesstraße einstellt. Außerdem soll der Landkreis die Stadt Winsen bei der Umsetzung von Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in Pattensen, Luhdorf und Scharmbeck unterstützen.
Zuvor hatte Ursula Caberta y Diaz (SPD, Foto) dafür plädiert, die finanzielle Notbremse zu ziehen. Viele hätten geglaubt, die Ortsumgehung könne eine Verkehrsberuhigung sein. Vielmehr gehe es bei dieser "völligen Fehlplanung" jedoch darum, den Schwerlastverkehr schnellstmöglich auf die A39 und A7 zu bringen. Statt der Umfahrung müsse in den Orten rund um Winsen eine vernünftige Verkehrsberuhigung her.
Ein Millionengrab müsse verhindert werden, meinte Dr. Erhard Schäfer (Grüne) angesichts voraussichtlicher Baukosten von geschätzten 40 Millionen Euro.
Als 1990 die Auffahrt Winsen-Ost gebaut wurde, sei klar gewesen, dass es Zubringer geben muss, erklärte Rudolf Meyer (CDU, Foto), der die Umgehungsplanungen fortführen wollte. Der vierte Bauabschnitt rund um Luhdorf sei übrig geblieben. In Sachen Verkehrsbelastung und -lärm erinnerte er an Verkehrszählungen in den Jahren 2003 und 2011.
In Pattensen und Luhdorf seien je 10.000 Fahrzeuge am Tag gezählt worden, die nicht in Beziehung gestanden hätten und damit kein Durchgangs- oder Abkürzungsverkehr zur Autobahn, sondern zu 80 Prozent Ziel- und Quellverkehr seien. An dieser Stückzahl werde sich nichts ändern.
Wenn das Raumordnungsverfahren in den kommenden Monaten mit der landesplanerischen Feststellung endet, ist das auch das Planungsende der Umgehung. Zumindest vorerst. Denn wenn sich die politischen Mehrheiten ändern, kann eine Umgehung erneut aufs Tapet kommen.

Ursula Cabarta y Diaz  (SPD) | Foto: bim
Rudolf Meyer (CDU) | Foto: bim
Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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