Wie geht es mit den bei den Aussortierten der Winsener Grünen weiter?
Neue Partei im Winsener Stadtrat?
thl. Winsen. "Das, was da abgelaufen ist, haben wir noch nie erlebt. Einfach nur unmöglich", sagte Bernd Meyer, Sprecher der Gruppe Grüne/Linke, am Rande der Stadtratssitzung auf WOCHENBLATT-Nachfrage und ergänzte: "Aber wir machen hier unsere Arbeit bis zum Schluss. Immerhin haben wir einen Wählerauftrag."
Wie kürzlich berichtet, hatten die Grünen bei der Aufstellung ihrer Kommunalwahlliste sämtliche altgediente Mandatsträger ausgewechselt. Lediglich Urgestein Dr. Erhard Schäfer, der vergangene Woche seinen 77. Geburtstag feierte, bekam einen Platz auf der Liste, die von seiner Frau Margot als Spitzenkandidatin angeführt wird.
Weg ist der Frust bei den Geschassten über dieses Vorgehen noch lange nicht. "Wir haben nach Bekanntwerden der Aktion viele Angebote erhalten", so Meyer und lacht: "Eine Partei wollte uns sogar Asyl gewähren." Klingt so, als ob das Thema Politik bei Meyer und Co. noch nicht abgeschlossen ist. Wollen die "Verstoßenen" gar eine eigene Partei gründen? Die Antwort darauf lässt zumindest Platz für Spekulationen. Meyer: "Eigentlich sind wir im Herzen ja grün." Ein Dementi klingt anders.
"Fakt ist, gründen die Ratsmitglieder, die in Ungnade gefallen sind, eine neue Partei, haben sich die Grünen, die offen nach der Mehrheit im Stadtrat streben, ein gewaltiges Eigentor geschossen. Denn die Stimmen für Meyer und Co. werden ihnen am Ende fehlen", so ein Insider.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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