Punktsieg für Isernhagen
thl. Stelle. Robert Isernhagen hat die Podiumsdiskussion im Steller Schützenhaus, zu der die SPD alle vier Bürgermeister-Kandidaten eingeladen hatte, klar für sich entschieden. Mit prägnanten und fachlich versierten Antworten ließ er seinen Mitbewerbern keine Chance.
Alle vier Kandidaten stellten sich den Fragen der rund 350 Bürger. Auf dem Podium:
• Dr. Natalie Arras (51): Die Tierärztin kam fünf Minuten zu spät und leitet ihre Befähigungen für das Bürgermeisteramt aus ihrem ehrenamtlichen Vereinsengagement und ihren Auftritten in den Einwohnerfragestunden in den Fachausschuss-Sitzungen ab.
• Frank Conrad (50): Der Amtsleiter einer Hamburger Baubehörde sieht das Bürgermeisteramt als neue reizvolle Aufgabe an und findet, dass ein "Neuer von außen frischen Wind bringen kann".
• Robert Isernhagen (54): Seit fast 16 Jahren Bauamtsleiter in der Gemeinde Stelle und Verwaltungs-Vize.
• Peter Ziegler (60): Der Ratsherr sieht sich mehr als Repräsentant der Gemeinde, der eine starke Verwaltung führt.
Nachdem jeder Kandidat sechs Minuten Zeit hatte, sich und seine Motivation für die Bewerbung um das höchste Amt der Gemeinde vorzustellen, hatten die Besucher das Wort. Bemerkenswert dabei: Frank Conrad war der erste, der seine vorgegebene Redezeit trotz eines Signaltons gnadenlos überschritt. Später hielt er sich überwiegend an die Zeit, dafür überzog vor allem Isernhagen mehrmals.
Den Bürgern ging es in ihren Fragen ausschließlich um kommunale Aspekte: die Verkehrssituation, Gewerbeansiedlung, Wohnungsbau und Haushalt waren die bestimmenden Themen. Und da konnte Isernhagen, der im Thema ist, richtig punkten. Dr. Natalie Arras wies immer wieder darauf hin, dass sie sich für mehr Fördergelder für Investitionen beim Land und beim Bund stark machen würde, übersah dabei aber, dass die Gemeinde bei der Anforderung der Unterstützung schon jetzt sehr gut da steht.
Fazit: Isernhagen blieb den gesamten Abend souverän. Tierärztin Dr. Arras blieb dagegen den ganzen Abend über blass. CDU-Kandidat Conrad wirkte mit zunehmender Dauer der Veranstaltung unsicherer und unbeherrscht. Und bei Peter Ziegler müssen sich die Wähler entscheiden, ob sie einen Mann für die Bürger oder einen Verwaltungsfachmann haben wollen. Es ist davon auszugehen, dass es bei der Wahl ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Isernhagen und Conrad/Ziegler geben wird.
• Insgesamt sind am Sonntag rund 9.700 Wahlberechtigte aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Wer im Wählerverzeichnis eingetragen ist, aber keine Wahlbenachrichtigungskarte bekommen hat, kann trotzdem wählen gehen. Darauf weist die Gemeinde hin. Dann muss im Wahllokal der Personalausweis vorgelegt werden.
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