Sieg im ersten Wahldurchgang: Robert Isernhagen neuer Bürgermeister von Stelle
Robert Isernhagen mit überwältigender Mehrheit gewählt
thl. Stelle. Die Steller Bürger haben entschieden: Robert Isernhagen, bisheriger Bauamtsleiter und Verwaltungs-Vize, wird das neue hauptamtliche Gemeindeoberhaupt. Der 54-Jährige konnte bereits im ersten Wahldurchgang 52 Prozent aller abgegeben Stimmen auf sich vereinen und somit die absolute Mehrheit erreichen. Damit ist eine mögliche Stichwahl, die für Sonntag, 20. November, angedacht war, nicht mehr erforderlich.
Der von der CDU unterstützte Kandidat Frank Conrad kam auf 31,6 Prozent, Peter Ziegler auf 12,3 Prozent. Dr. Natalie Arras konnte lediglich 4,1 Prozent aller Stimmen für sich gewinnen. Die Wahlbeteiligung lag bei 49,8 Prozent und damit deutlich höher, als zunächst prognostiziert worden war.
"Ich möchte einen großen Dank aussprechen, sowohl an meine Familie, die mich in meiner Kandidatur unterstützt und bestärkt hat, als auch an die Bürger, die mich gewählt haben", sagte Robert Isernhagen, nachdem das Wahlergebnis feststand. Im Wahlkampf habe er "viel Rückenwind von den Steller Bürgern verspürt", als er in den vergangenen Wochen und Monaten zahlreiche persönliche Gespräche geführt habe. "Deswegen freue ich mich auch tierisch über das Ergebnis", so Isernhagen. Er versprach, die Gemeinde weiterhin auf Kurs zu halten und für die Zukunft gut aufzustellen.
Auch SPD-Fraktionschef Bernd Henke strahlte über das ganze Gesicht: "Wir haben Robert Isernhagen schon vor fünf Jahren unterstützt und jetzt wieder, weil wir uns sicher waren, dass er der richtige Kandidat für dieses Amt ist." Trotzdem habe er bei den Sozialdemokraten keinen Bonus. "Wir werden die Arbeit der Verwaltung weiterhin sehr kritisch begleiten", so Henke.
Sichtlich "angefressen" war CDU-Kandidat Frank Conrad. "Es ist schade, dass wir unsere guten Argumente nicht transportieren konnten", war das einzige Statement, das ihm zu entlocken war. Immerhin zeigte Conrad sich als fairer Verlierer und gratulierte Isernhagen zum Sieg.
"Durch das Wahlergebnis sehe ich die Gefahr, dass die Gemeinde sich nicht aus dem Dunstkreis des Landkreises Harburg lösen wird", sagt CDU-Fraktionschef Wolfgang Spaude. "Es wurde eine Chance vertan, dass sich die Gemeinde mit einem Verwaltungsmann der Spitze, der jetzt für 250.000 Bürger zuständig ist, moderner aufstellt." Man werde Robert Isernhagen jetzt an seinen Aussagen im Wahlkampf messen. "Er muss liefern", so Spaude.
Entspannt nahm Peter Ziegler das Ergebnis auf: "Die Wähler wollten einen Verwaltungsmann an der Spitze, der hätte ich nicht sein können. Das habe ich immer gesagt. Deswegen bin ich auch nicht enttäuscht." Die eigentliche Überraschung des abends sei das deutliche Ergebnis und der Wegfall der Stichwahl. Ziegler wolle sich jetzt wieder "stark im Rat" einbringen.
Keine Überraschung war das schlechte Wahlergebnis für Dr. Natalie Arras. Offenbar hatte sie schon damit gerechnet, denn sie ließ sich im Rathaus gar nicht erst blicken.
Für Robert Isernhagen stehen nun mit Beginn seines Bürgermeister-Postens gleich große Aufgaben im eigenen Haus bevor. Er muss einen neuen Bauamtsleiter, einen neuen Wirtschaftsförderer und einen neuen Verwaltungs-Vize finden.
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