9. September: Tag des alkoholgeschädigten Kindes
Null Promille für Schwangere

Das eine Glas kann schon schädigen: Schwangere sollten überhaupt keinen Alkohol trinken | Foto: highwaystarz
  • Das eine Glas kann schon schädigen: Schwangere sollten überhaupt keinen Alkohol trinken
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Das eine Glas Sekt oder der eine Schnaps kann schon zu viel sein, und der regelmäßige Wein- oder Biergenuss haben erst recht fatale Folgen: Alkohol in der Schwangerschaft schadet dem ungeborenen Kind, und zwar in jeder Menge. Denn das Zellgift Alkohol gelangt über die Plazenta unmittelbar in den Blutkreislauf des Babys, das Kind „trinkt“ mit.

Das Trinken in der Schwangerschaft hinterlässt tiefe Spuren: Die Entwicklung der inneren Organe, vor allem aber des Gehirns und des Nervensystems, werden durch den Alkohol gestört. Der neue Arbeitskreis Alkohol in der Schwangerschaft des Landkreises Harburg will anlässlich des Internationalen Tages des alkoholgeschädigten Kindes am 9. September darauf aufmerksam machen und auf Unterstützungsangebote hinweisen.

Neuer Arbeitskreis

In dem neuen Arbeitskreis engagiert sich ein Team aus Vertretern von AWO, Diakonie, Frühen Hilfen und der Abteilungen Jugend und Familie sowie Gesundheit des Landkreises Harburg. „Das Thema Alkohol in der Schwangerschaft ist noch immer ein großes Tabu. Wir wollen das Thema in die Öffentlichkeit holen und Prävention und Aufklärung fördern”, sagt Juliane Thoms, die Präventionsbeauftragte der Abteilung Gesundheit der Kreisverwaltung.

Jedes Jahr werden bundesweit mehr als 10.000 Kinder mit Schädigungen durch Alkoholkonsum während der Schwangerschaft geboren. Bei 3.000 Kindern jährlich liegt die schwere Form vor – die Fetale Alkoholspektrum-Störung (Fetal Alcohol Spectrum Disorders). Insgesamt sind nach Schätzungen bis zu vier Prozent der Bevölkerung betroffen, quer durch alle Gesellschaftsschichten.

Schlimme Handicaps

Die Schädigungen beim Kind sind äußerlich oft nicht sichtbar. Aber die Kinder haben im Alltag schwere Handicaps und leiden ihr Leben lang darunter. Sie haben Entwicklungsstörungen, Merk- und Lernschwierigkeiten, eine eingeschränkte Impulskontrolle, neigen zu sozial unangemessenem Verhalten und Hyperaktivität.

Im Landkreis Harburg gibt es für Schwangere verschiedene Unterstützungsangebote:
· Netzwerkkoordination Frühe Hilfen, Tel. 04171-693488, E-Mail fruehe.hilfen@LKHarburg.de
· Koordination Quäker-Häuser, Tel. 0173 2917748, E-Mail fruehe-hilfen@quaeker-haeuser.de
· Diakonie-Fachstelle für Sucht und Suchtprävention in Winsen und Buchholz, Tel. 04181-4000, E-Mail suchthilfe@diakonie-hittfeld-winsen.de
· Diakonie-Schwangerenberatung, Winsen: Tel. 04171-69260, E-Mail info@diakonie-hittfeld-winsen.de, Buchholz: Tel. 04181-282780, E-Mail schwangerenberatung-buchholz@diakonie-hittfeld-winsen.de
· AWO-Schwangerenberatung in Winsen, Tel. 04171-7694979 E-Mail skb@awo-kv-wl.de

Redakteur:

Gabriele Poepleu aus Jesteburg

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