Sichere Videokonferenzen für Schüler

Will Eltern und Lehrer sensibilisieren: Lydia Freienberg   Foto: Polizei
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Lydia Freienberg, Beauftragte für Jugendsachen, hat Elterninformation herausgegeben

(thl). Derzeit gehören Videokonferenzen in Schulen und Vereinen auch für Kinder und Jugendliche zum nicht immer einfachen Tagesablauf. Dabei sollen sich die Schüler gerade im Schulkontext genauso sicher fühlen wie im Klassenraum. In den vergangenen Wochen sind der Polizei immer wieder Fälle bekannt geworden, in denen unbefugte Personen sich Zugang zu Videokonferenzen verschafft und damit den Ablauf erheblich gestört haben. Dabei reicht die Palette von störenden Zwischenrufen über beleidigende Chateinträge bis hin zu gewaltverherrlichenden oder pornografischen Fotos, die während der laufenden Konferenz hochgeladen wurden.
Lydia Freienberg, Beauftragte für Jugendsachen bei der Polizeiinspektion Harburg, möchte diesem Phänomen, das als "Zoom-Bombing" bekannt geworden ist, mit Hilfestellungen für Eltern und Lehrende entgegentreten und hat hierzu mit Unterstützung der Vorsitzenden des Kreiselternrats, Patricia Krengel, einen Informationsbrief an die Elternschaft und die Schulen im Landkreis Harburg verteilen lassen: "Die Sicherheit der Schüler beim digitalen Schulbesuch zu gewährleisten und Straftaten in deren Lebensraum zu verhüten, muss das gemeinsame Ziel sein. Zudem muss die Entscheidung von Schülern zu gesetzestreuem und prosozialem Verhalten auch außerhalb der Schule gestärkt werden", so Freienberg.
Das Internet ist kein regel- oder rechtsfreier Raum. Die Verhaltensregeln und Gesetze lassen sich ohne Abstriche aus dem echten Leben übertragen. Das digitale Klassenzimmer sollte wie ein Klassenzimmer in der Schule betrachtet werden. In dem Brief werden zahlreiche Normen angesprochen, die durch entsprechende Handlungen sehr schnell verletzt werden. So können die Kinder und Jugendlichen leicht zu Tätern oder Opfern werden: "Das Bewusstsein und ein Verständnis dafür, welche Inhalte zivil- und strafrechtlich relevant sein können und daher unter keinen Umständen geteilt werden dürfen, ist besonders wichtig."
Die Erfahrung zeigt auch, dass Schüler neben den offiziellen Konferenzen häufig eine parallele Kommunikation über Messenger-Dienste betreiben. Diese liegen außerhalb des Einflussbereichs der Lehrenden. Freienberg appelliert an die Eltern, auch diese Parallelkommunikation nach Möglichkeit im Auge zu behalten.
Ausführliche Tipps für den sicheren Umgang mit Videokonferenzen gibt es auf der Internetseite www.klicksafe.de sowie bei Lydia Freienberg unter Tel. 04181 - 285109 oder per Mail an lydia.freienberg@polizei.niedersachsen.de.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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