50 Jahre Ju-Jutsu in Winsen
Seit nunmehr 50 Jahren gibt es die Selbstverteidigungssportart Ju-Jutsu in Winsen. Dieses Jubiläum wurde jetzt auf dem Jahnplatz des TSV mit einem Lehrgang und einem Festakt gefeiert.
Der langjährige Abteilungsleiter des TSV, Gerhard Wilken, ließ in seiner Ansprache das Entstehen des Sports in Winsen Revue passieren.
Der Gründer und Pionier des Ju-Jutsu im Bezirk Lüneburg, Georg Riebartsch (†94), Ehrenpräsident des
Niedersächsischen Ju-Jutsu-Verbandes (NJJV), startete 1972 beim Hansa-Sport-Verein Stöckte mit der ersten Abteilung. Ab 1990 bot auch der MTV Rottorf und ab 2008 der TSV Winsen eine Ju-Jutsu-Abteilung an.
Inzwischen ist der TSV Winsen einer der mitgliederstärksten Ju-Jutsu Abteilungen der 140 Vereine, die in Niedersachsen Ju-Jutsu betreiben. Grund genug für NJJV-Präsident Hans Radke und dem Bezirksvorsitzenden Wolfgang Kroll, sich auf den Weg nach Winsen zu machen, um an dem Bundeslehrgang "Georg-Riebartsch-Gedächtnislehrgang - 50 Jahre JJ in Winsen" teilzunehmen.
Bevor der Lehrgang jedoch startete, wurden drei Schüler des Gründers aus den Anfängen der Kampfsportart mit der goldenen Ehrennadel für besondere Verdienste im NJJV durch den Präsidenten geehrt: Fred Caesar,
Dietmar Janowski und Gerhard Wilken, alle vom TSV Winsen.
Danach ging es los mit einem weitgehend realistischen Selbstverteidigungstraining. Günther Beier, der den Lehrgang zusammen mit Steve Roßberg und Phillip Koll leitete, gab richtig Gas, so dass einige Teilnehmer an ihre Belastungsgrenzen kamen. Im Einzelnen wurden die Themen Konfliktmanagement, Kommunikationsspiele und Deeskalation behandelt. Während der Pause konnten sich alle Teilnehmer und Lehrkräfte in der Gastronomie stärken und für die zweite Hälfte des Lehrganges regenerieren. Nun behandelten die Trainer finale Techniken in der Selbstverteidigung sowie Schläge aus ungünstigen Situationen und Positionen.
Zum Abschluss des Lehrganges wurde das Thema "Flucht“ behandelt. Hier ging es darum, dass sich jeder einzelne Teilnehmer unter extremen psychischen und physischen Bedingungen aus einem Angreiferkreis befreien musste und ein gestecktes Ziel unter wiederholten Angriffen eines Aggressors erreichen sollte. Keine leichte Aufgabe, aber alle erreichten ihr Ziel.
Fazit: Es war ein Lehrgang, der nicht nur der Selbstverteidigung diente, sondern die negativen Verhaltensweisen der Menschen untereinander deutlich widerspiegelte.
Das Jubiläum endete mit einer Abendveranstaltung auf dem Sportzentrum des TSV Winsen, wozu die Abteilung geladen hatte. Bei erstklassiger Bewirtung und Unterhaltungseinlagen der TSV-Gruppe "Beat the Limit“ und der musikalischen Untermalung durch das Duo "Andrew und Olav“ endete die Feier.
Weitere Informationen unter www.ju-jutsu-winsenluhe.de.
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