Sportlicher Triumph mit Handicap
Winsener Thomas Höfs ist Vize-Weltmeister im Para-Trap
Mit einem Souvenir der besonderen Art kehrte Thomas Höfs (53) jetzt aus dem spanischen Granada zurück: Bei der Weltmeisterschaft im Para-Trap - einem Wurfscheibenschießen für Sportschützen mit Handicap - holte er die heiß begehrte Silbermedaille. "Ich bin sehr glücklich über das gute Stück", teilte er seine Freude mit dem WOCHENBLATT.
Seit einem Arbeitsunfall, den Höfs 2016 als Servicetechniker für Umwelt-Simulationsanlagen erlitt, ist er aufgrund einer inkompletten Querschnittlähmung auf den Rollstuhl angewiesen. 2019 trat er in die Schützengesellschaft (SG) Linden 04 bei Hannover ein. "Ich wollte mich sportlich betätigen und fand hier die idealen Voraussetzungen für Para-Trap vor", so Thomas Höfs. Auf der Anlage der SG trainiert er regelmäßig und räumte bei mehreren internationalen Meisterschaften Gold-, Silber- und Bronze-Medaillen ab. "Für den Schießsport, aus dem ich immer neue Kraft schöpfe, bin ich ungefähr 40.000 Kilometer im Jahr unterwegs. Meine wichtigste Begleiterin ist dabei meine Frau Kerstin, die mich unterstützt", betont der verheiratete Vater zweier Kinder.
Bei der WM in Granada waren insgesamt 70 Teilnehmer aus verschiedenen Nationen in drei Para-Trap-Klassen am Start - nämlich Rollstuhlfahrer sowie Teilnehmer mit Einschränkungen in den unteren bzw. oberen Gliedmaßen. "Die starken Windverhältnisse machten mir beim Schießen etwas zu schaffen, am Ende lief aber alles gut. Ich bin super zufrieden", zieht Höfs Bilanz. Er holte Silber, Weltmeister wurde Pedro Gomez Albendea (Spanien), Bronze ging an den Tschechen Jaroslav Klimas.
Wo die Para-Trap-WM im kommenden Jahr stattfindet, ist derzeit noch offen. Für Thomas Höfs steht aber bereits fest: "Dann bin ich wieder dabei und möchte unbedingt die Goldmedaille holen!"
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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