"Protest" gegen Grüne
Das ist keine Meinungsäußerung, sondern eine Straftat!

Diesen ekligen Spruch malten Unbekannte an die A1-Brücke zwischen Nenndorf und Eckel  | Foto: Till von Rennenkampff
  • Diesen ekligen Spruch malten Unbekannte an die A1-Brücke zwischen Nenndorf und Eckel
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AUF EIN WORT

Dass die Bundesregierung nicht alles richtig macht, steht außer Frage. Viele Entscheidungen gerade in jüngster Vergangenheit darf und muss man kritisieren. Mitunter führt diese "Kritik" aber zu Auswüchsen, die inakzeptabel sind und jeden Demokraten aufhorchen lassen müssen: Unbekannte Idioten, und anders kann ich sie nicht nennen, haben auf die A1-Brücke zwischen Nenndorf und Eckel offenbar mit einer Schablone, weißer und blauer Farbe den Spruch "Grüne an die Ostfront Endsieg jetzt" gepinselt. Das ist für mich keine Meinungsäußerung, sondern schlichtweg eine Straftat.
Das geschmacklose Graffito fordert nämlich nichts anderes als den Tod von Politikern einer bestimmten Partei. Dass sich die Urheber dabei explizit Nazivokabulars bedienen, kann kein Zufall sein. Der angestrebte Endsieg stand im Nationalsozialismus für die entscheidende Phase, in der der Zweite Weltkrieg militärisch längst verloren war, aber das Regime von Adolf Hitler unzählige zumeist junge Soldaten noch in den sicheren Tod schickte. An der Ostfront in Russland starben besonders viele Menschen. Wer wissen will, was das mit einer Familie macht, dem empfehle ich das Buch "Aenne und ihre Brüder" des bekannten TV-Moderatoren Reinhold Beckmann. Seine vier Onkel starben allesamt in Russland bzw. in Hessen.
Das rechte Gedankengut, das die Unbekannten in Rosengarten an den Tag legten, darf niemanden kalt lassen. Es darf sich in Deutschland nicht verfestigen und hat mit einem politischen Diskurs nichts, aber auch gar nichts zu tun. Den rechten Idioten, die zu Pinsel und Farbe griffen und offensichtlich mit einem Teil der Regierung sowie der derzeitigen Demokratie nicht zufrieden sind, empfehle ich, die nächste regimekritische Schmiererei in Moskau oder Peking anzupinseln. Ich garantiere: So schnell, wie ihr von Kameras identifiziert werdet und auf Nimmerwiedersehen in irgendeinem abgelegenen Lager verschwindet, könnt ihr gar nicht gucken! Oliver Sander  

1 Kommentar

Leserreporter
ama cut aus Elbe Geest Wochenblatt
am 20.01.2024 um 10:19

Diese Nazi-Schmiereien finden sich noch an anderen Stellen, z.b. in Helmstorf Tekkenbarg auf Höhe des Golfplatzes auf dem Stromkasten Ecke Hasentalweg und auch in Klecken an der Bendesdorfer Str. Ecke Reuterberg, sind diese widerlichen Schmiereien zu sehen! 

Beide werden aber regelmäßig von couragierten Demokraten übergemalt. Und kurze Zeit später wieder beschmiert… wird Zeit das dort zufällig mal eine Wildtierkamera hängt. 

Und die Polizei aktiv wird. 

Frage in die Community: gibt es noch mehr Stellen, die so beschmiert werden?