Rücksicht in der Natur
Hat der Mensch verlernt mit der Natur umzugehen?
Die diesjährige Brut- und Setzzeit endete am 15. Juli. Insbesondere Hundebesitzer sind von der Leinenpflicht in dieser Zeit betroffen. Wir als Jägerschaft Landkreis Harburg e.V. möchten uns bei allen Hundebesitzern und Naturbesuchern, die auch in diesem Jahr rücksichtsvoll gegenüber unseren Wildtieren waren, bedanken. Doch es bleibt weiter Luft nach oben. Es gibt immer noch viele, die die Anleinpflicht innerhalb der Zeit, in der unsere Wildtiere und Vögel ihre Jungen bekommen, vorsätzlich ignorieren.
Auch in diesem Jahr wurden zahlreiche Jungtiere, aber auch trächtige Ricken (weibliches Rehwild) aufgefunden, welche durch Hunde schwerst verletzt oder getötet wurden. In einigen Fällen mussten bei den Behörden Anzeigen erstatten werden. Auch fehlt es vielen Naturbesuchern an Rücksichtnahme. Wanderungen abseits der offiziellen Wege beunruhigen das Wild unnötig und zerstören die Brutplätze der Bodenbrüter. Ebenso rücksichtslos ist das Mountainbiken und Motocross fahren abseits der Wege in unseren Wäldern und Landschaften.
Auch dort, wo zur Bekämpfung von Schädlingen der Wald durchforstet wurde, ist dies kein Freibrief dafür, den Wald regelwidrig zu nutzen. Rückeschneisen sind keine Wanderwege und erst recht keine Cross-Strecken.
Insbesondere dann brauchen die Wildtiere Rückzugsmöglichkeiten. Der Lebensraum unserer Wildtiere im Landkreis Harburg wird durch immer neue Wohnungsbauprojekte und industrielle Erschließungen stark eingeschränkt. Mit etwas mehr Rücksicht werden wir trotz steigender Bevölkerungszahlen und Besucherdruck im ländlichen Raum unsere verbliebene Natur und deren Vielfalt weiterhin genießen können.
Die Natur in ihrer Stille und Schönheit zu genießen, haben viele Menschen scheinbar verlernt oder es scheint nicht mehr im Trend der Zeit zu sein.
Aktiver Umwelt- und Naturschutz beginnt beim eigenen Verhalten. Helfen Sie mit!
Leserreporter:Bernard Wegner aus Buchholz |
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