Initiative "City Cleaners Germany"
Sie macht Buchholz ein bisschen sauberer
![Regelmäßig unterwegs mit Bollerwagen und Müllzange: Heike Bielow-Rehfeldt](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2022/04/08/5/489255_L.jpg?1649430664)
- Regelmäßig unterwegs mit Bollerwagen und Müllzange: Heike Bielow-Rehfeldt
- hochgeladen von Oliver Sander
os. Buchholz. "Müllsammeln macht süchtig. Ich kann damit nicht mehr aufhören", sagt Heike Bielow-Rehfeldt. Seit mehr als einem Jahr engagiert sich die Buchholzerin für die bundesweite Initiative "City Cleaners" und bildet quasi die Ein-Frau-Fraktion in der Nordheidestadt. Ein- bis zweimal pro Woche ist sie allein mit Bollerwagen, Schaufel und Greifzange unterwegs, um ihren Heimatort ein Stückchen sauberer zu machen. Not tut es, sagt sie: Die Anzahl der Müllsünder erhöhe sich stetig, hat Heike Bielow-Rehfeldt festgestellt.
Im vergangenen Jahr nahm sie an dem Wettbewerb "Soweit die Füße tragen" teil und legte innerhalb von drei Monaten 1.555 Kilometer auf Schusters Rappen zurück - zumeist im Wald. "Da ist mir schon die enorme Müllmenge aufgefallen", erinnert sich die Buchholzerin. Kurz darauf wurde sie durch Zufall auf die "City Cleaners Germany" aufmerksam und entschloss sich spontan, künftig der Initiative zu folgen. Seitdem macht sie sich für mehr Sauberkeit stark. U.a. hat sie an verschiedenen Stellen, z.B. im Stuvenwald, sogenannte Kippenfänger für Zigarettenstummel aufgestellt. Trotzdem würfen immer noch viel zu viele Menschen ihre Kippen einfach in die Gegend, kritisiert Heike Bielow-Rehfeldt. "Ein weggeworfener Zigarettenstummel verseucht mindestens 40 Liter Grundwasser", warnt sie.
Neben Kippen finde sie vor allem massenweise achtlos weggeworfene Corona-Masken, Papier, Kronkorken oder Flaschen. Ihr spektakulärster Fund war einmal ein abgefackeltes Zelt im Wald. Mittlerweile hat Heike Bielow-Rehfeldt einen besonderen Blick entwickelt. "Ich nenne es das Müllauge. Mir entgeht kaum Müll, der weggeworfen wurde", sagt sie schmunzelnd. Übrigens: Wenn sie ihre Mülltouren erfolgreich beendet hat, stellt sie die blauen 120-Liter-Säcke ab und informiert die Stadt Buchholz, die den Unrat dann abholt und entsorgt.
Um die Müllmenge zu begrenzen, fordert Heike Bielow-Rehfeldt u.a. Pfand auf Fastfood- und To-go-Behälter sowie Zigarettenschachteln. "Ich bin der festen Meinung, dass das helfen würde." Zudem nimmt sie Eltern in die Pflicht, die Achtung der Umwelt wieder mehr vorzuleben. "Für unsere Generation war es selbstverständlich, z.B. Bonbonpapier mitzunehmen und in den nächsten Mülleimer zu werfen."
Derzeit ist Heike Bielow-Rehfeldt als Alleinunterhalterin in Sachen Müll unterwegs. Sie würde sich freuen, wenn sich andere Umweltliebhaber ihr anschließen. Interessenten können sich bei ihr per E-Mail an heikenordlicht@gmail.com melden. Auch wenn sie sichtlich in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit aufgeht, sagt Heike Bielow-Rehfeldt: "Eigentlich wäre es schön, wenn alle dazu beitragen, dass ich diesen Job nicht machen müsste!"
Weitere Informationen unter www.citycleanersgermany.de.
![Regelmäßig unterwegs mit Bollerwagen und Müllzange: Heike Bielow-Rehfeldt](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2022/04/08/5/489255_L.jpg?1649430664)
![Nach kurzer Zeit ist der Bollerwagen von Heike Bielow-Rehfeldt mit Unrat gefüllt | Foto: Bielow-Rehfeldt](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2022/04/11/3/489393_L.jpg?1649666708)
![Heike Bielow-Rehfeldt mit ihrer Ausstattung: Müllzange und Informationsmaterial für die Müllsünder](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2022/04/11/6/489396_L.jpg?1649666751)
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz |
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