Landkreis Harburg
Untere Naturschutzbehörde startet Schutzprogramm für Kiebitz

Kiebitzküken sind auf besonderen Schutz angewiesen | Foto: Wiebke Harneit
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  • Kiebitzküken sind auf besonderen Schutz angewiesen
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Bei den alten Ägyptern galt er als Symbol der menschlichen Seele: Der Kiebitz ist durch seinen typischen Ruf unverkennbar. Dennoch sieht und hört man ihn immer weniger. Der Vogel gilt als stark gefährdet und steht auf der Roten Liste der bedrohten Arten. In Deutschland sind die Bestände in den letzten Jahren um fast 90 Prozent geschrumpft, auf bundesweit noch zwischen 42.000 und 67.000 Brutpaare. Auch im Landkreis Harburg machen sich Wissenschaftler und Tierschützer Sorgen um den Kiebitz. In der Elbmarsch hat Ornithologin Wiebke Harneit bei einer Zählung im Auftrag der Untere Naturschutzbehörde (UNB) im vergangenen Jahr noch knapp 100 Brutpaare ermittelt. Um diesen Bestand zu erhalten, müssten 0,8 Jungvögel je Brutpaar im Jahr flügge werden, statistisch gesehen sind es aber nur 0,2 Jungvögel pro Brutpaar.

Durch den Wandel seines natürlichen Lebensraumes ist der Kiebitz immer seltener zu sehen und zu hören | Foto: Wiebke Harneit
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Bodenbrüter Kiebitz

Der Kiebitz ist ein Bodenbrüter und konnte sich nicht an die veränderte Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen anpassen. Die weitestgehende Umstellung von Beweidung auf Mahd und der Strukturwandel in der Landwirtschaft machen es dem Vogel schwer, erfolgreich zu brüten. Genau dort setzt das Schutzprogramm der UNB im Landkreis Harburg an. Landwirte kooperieren mit dem Landkreis und entwickeln eine Strategie, um Naturschutz und Landwirtschaft in Einklang zu bringen. Bereits in der Vergangenheit sind erfolgreich Kiebitz-Gelege gekennzeichnet und umfahren worden. Diese Methode wird nun durch sogenannte „Kiebitzinseln“ erweitert. Dabei werden Strukturen an Gräben so hergerichtet, dass sie für den Kiebitz und seine Küken attraktiv sind. Für ihren freiwilligen Naturschutzbeitrag können sich Landwirte von der UNB finanziell honorieren lassen.

Kiebitzküken sind auf besonderen Schutz angewiesen | Foto: Wiebke Harneit
Durch den Wandel seines natürlichen Lebensraumes ist der Kiebitz immer seltener zu sehen und zu hören | Foto: Wiebke Harneit
Redakteur:

Leonie Lange aus Buchholz

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