Prüfauftrag von Fachausschuss
Bekommt Buchholz eine Multifunktionshalle?

Für die ARGE Sport mögliche Standorte für eine neue Multifunktionshalle: das Areal mit der Nordheidehalle am Holzweg ...
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Die Hallensituation für Sportvereine ist in Buchholz seit vielen Jahren angespannt. Nur mit Mühe können alle Angebote aufrecht erhalten werden. Deshalb gibt es in der Nordheidestadt seit einigen Jahren Überlegungen, weitere Hallenkapazitäten zu schaffen. Der Sport- und Schulausschuss hat jüngst einen Prüfauftrag für den Bau einer Multifunktionshalle für Kultur, Sport und Wirtschaft auf den Weg gebracht.
Die Stadtverwaltung soll laut Antrag der ARGE Sport, in der 16 Sportvereine aus Buchholz zusammengeschlossen sind, die "entscheidungsrelevanten Parameter" für den Bau der zusätzlichen Halle prüfen. Die Prüfergebnisse sollen passend zu den Beratungen für den Doppelhaushalt 2025/26 vorgestellt werden, die im Herbst stattfinden. Zentrale Aspekte der Prüfung sind die voraussichtlichen Kosten für einen Neubau, die in der Folgezeit anfallenden Betriebs- und Unterhaltungskosten, ein geeigneter Standort sowie Finanzierungsmöglichkeiten.
"Für Buchholz wäre der Bau einer Multifunktionshalle sehr wichtig", betont ARGE-Vorsitzender Norbert Vietheer. Ihm sei bewusst, dass ein Neubau teuer sei und gerade in Zeiten äußerst knapper Kassen genau geschaut werden müsse, welche Investitionen man tätigt. "Für mich wäre die Halle eine Investition in die Zukunft", sagt Vietheer. Er verweist auf den Bau der Nordheidehalle. Auch die im Jahr 2008 eingeweihte Halle im Sportzentrum am Holzweg sei seinerzeit hoch umstritten gewesen. Heute sei sie ein angesehener Standort u.a. für die Zweitliga-Handballerinnen der "Luchse" sowie die Turner des TSV Buchholz 08 und Blau-Weiss Buchholz.
ARGE Sport und Stadtverwaltung suchten gemeinsam nach Möglichkeiten der Finanzierung, sagt der ARGE-Vorsitzende. Das umfasse Fördertöpfe genauso wie die Suche von Partnern für ein PPP-Modell (Public Private Partnership), also einem Gemeinschaftsmodell von öffentlichen und privaten Partnern. "Wenn sich alle Beteiligten Gedanken machen und lösungsorientiert handeln, kann das Projekt gelingen", ist sich Vietheer sicher.
Optimal wäre aus seiner Sicht ein finanzkräftiges Unternehmen, das eine Multifunktionsarena als Aushängeschild und ebenfalls als Investition in die Zukunft sähe. Als Beispiel nennt Vietheer die LKH-Arena in Lüneburg, die von einer privaten Krankenkasse zu einem erheblichen Teil kofinanziert wurde. In der Halle, die Platz für etwa 3.500 Menschen bietet, spielen u.a. die Lüneburger Erstliga-Volleyballer. Sie wird aber auch für Kulturveranstaltungen, für Abibälle oder für Wirtschaftsmessen genutzt.
Ohne zusätzliche Kapazitäten sieht Norbert Vietheer erhebliche Probleme auf den Buchholzer Sport zurollen. Wenn z.B. die Tanzformationen und die Aerobictänzerinnen von BW Buchholz nicht mehr im ehemaligen Plazamarkt an der Bremer Straße trainieren könnten, "hätten wir ein extremes Problem". Sie könnten nicht einfach auf andere Hallen verteilt werden - zum einen aus Kapazitätsgründen, zum anderen, weil sie spezielle Böden benötigen. Zudem würden die Hallenkapazitäten durch die ab 2026 zwingend geltende Ganztagsbetreuung für Schüler weiter sinken. Vietheer: "Der Ganztag ist für die Sportvereine eine Katastrophe." Übrigens: Als potenziellen Standort für einen Neubau sieht die ARGE Sport das Sportzentrum am Holzweg, Flächen in Buchholzer Gewerbegebieten, die Fläche der Schützenhalle und das potenzielle Neubaugebiet östlich des Finanzamts.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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