Holm-Sepppensen
"Streuwi" ist raus - neue Fläche fürs Holmer Feuerwehrhaus

- Blick auf das Grundstück Ecke Lohbergenweg und Eidigweg, auf dem das Feuerwehrhaus gebaut werden soll
- Foto: Stadt Buchholz
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Jahrelang gab es Diskussionen um die Fläche für ein neues Gerätehaus für die Feuerwehr Holm, für das die Stadt Buchholz nach einer Analyse den bestmöglichen Standort für Feuerwehreinsätze auf einem stadteigenen Grundstück am Tostedter Weg/Buchholzer Landstraße ermittelt hatte. Dagegen formierte sich massiver Bürgerprotest, angeführt von der Buchholzer Greenpeace-Gruppe, die die dortige Streuobstwiese auf mitunter fragwürdige Weise verteidigte. Nun ist es der Stadt Buchholz durch einen glücklichen Zufall gelungen, ein anderes geeignetes Grundstück für den Feuerwehrhaus-Neubau an der Ecke Lohbergenweg/Eidigweg zu erwerben - und kann damit die Gemüter hoffentlich befrieden.
Über diese "interessante Entwicklung" informierten jetzt Buchholz' Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse, Stadtbrandmeister André Emme, Nils Prahlow und Felix Wanke von der Wehrführung der Ortswehr Holm sowie Holm-Seppensens Bürgermeister Bernhard Unger.
Hintergrund: Vor rund zehn Jahren begann die Stadt Buchholz damit, einen Feuerwehrbedarfsplan zu erarbeiten. Ausgangspunkt war der notwendige Neubau eines Feuerwehrhauses für die Feuerwehr Sprötze. Schon damals war klar, dass auch die Ortswehr Holm früher oder später einen neuen Standort benötigt. Aus Sicht der Fachleute sei dafür der bestmögliche Standort auf dem städtischen Grundstück am Tostedter Weg/Ecke Buchholzer Landstraße ermittelt worden. "Das war nicht die beste, aber eine 1b-Lösung", so Röhse. "Wir haben mit der Planung begonnen. Nicht ahnend, was wir damit auslösen."
Denn was folgte, waren Proteste gegen eine Bebauung der von den Gegnern als "ökologisch wertvoll" bezeichneten Fläche und politische Störfeuer. Und nicht nur das: Bürgermeister Bernhard Unger berichtete, er und seine ganze Familie seien sogar "bedroht, beschimpft und beleidigt" worden. Auch wurden in den Diskussionen u.a. Brand- und Naturschutz gegeneinander aufgewogen. Dass es der Feuerwehr darum gehe, bei ihren Einsätzen bestmöglich Menschenleben zu retten, sei dabei untergegangen, so Stadtbrandmeister André Emme. Ebenso, dass die Stadt Buchholz, deren Aufgabe der Brandschutz und die Hilfeleistung sind, für den Neubau zuständig ist.
Frühere Fläche am
Eidigweg war zu klein
Ursprünglich sei bei der Analyse damals auch eine geeignete Fläche am Eidigweg im Gespräch, das Grundstück jedoch zu klein gewesen. Der dortige Grundstücksnachbar habe auf seiner Fläche am Lohbergenweg zunächst eine Seniorenwohnanlage bauen wollen, sodass die Fläche nicht für die Stadt zur Verfügung stand. Mangels Kanalanschluss und Verrieselungsmöglichkeit habe das Altenwohnen dann nicht realisiert werden können. Und als der Grundstückseigentümer Ende Januar/Anfang Februar in anderer Sache im Rathaus vorstellig wurde, ergriff Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse die Gelegenheit zum Gespräch. Zu einem "angemessenen Preis" habe die Stadt diese "Gemeindebedarfsfläche" nun erwerben können, auf der der Feuerwehrhausneubau "in der Mitte der Ortschaft" viel schneller zu realisieren und der Bebauungsplan im vereinfachten Verfahren zu ändern sei.
Die Erleichterung darüber, dass die Anfeindungen hoffentlich endlich enden und wieder das im Vordergrund steht, um das es wirklich geht, ist deutlich anzumerken: "Wir können uns jetzt wieder mit der Feuerwehr beschäftigen", sagte Felix Wanke, stv. Ortsbrandmeister der Feuerwehr Holm. Er und Holms Ortsbrandmeister Nils Pralow bewerten den neuen Standort, der damals noch nicht zur Verfügung stand, sehr positiv, da er zentral gelegen sei und die Feuerwehr sichtbar werde. Der Standort sei optimal, um Holm, Seppensen und Holm-Seppensen in Notfällen schnellstmöglich zu erreichen.
Änderung des
Ratsbeschlusses notwendig
Nun ist noch eine Änderung des Ratsbeschlusses für die vorherige Fläche notwendig. Das Thema könnte am 4. Juni im Fachausschuss beraten und am 23. Juni vom Rat beschlossen werden. In der Ratssitzung werde es dann auch um den Einwohnerantrag gegen die "alte" Fläche gehen. Danach können die Planungen Fahrt aufnehmen, die im günstigsten Fall bis Jahresende abgeschlossen sind. Optimistisch betrachtet, geht Jan-Hendrik Röhse von einer Grundsteinlegung im Jahr 2026 aus.



Redakteur:Bianca Marquardt aus Tostedt |
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