Wohnen im Wandel
In Buxtehude wie ganz Deutschland steigen die Ansprüche an die Wohnausstattung. Obwohl jedes Zuhause noch immer aus Wänden, Fenstern und Türen besteht, ist das Verständnis vom Wohnen einem ständigen Wandel unterworfen und spiegelt heutzutage vor allem vier Zeittrends wider: die Digitalisierung, die Urbanisierung, den demografischen Wandel und den Klimawandel.
Wohnen im Ballungsraum
Kaum etwas hat das moderne Wohnverständnis weltweit so sehr beeinflusst wie die Urbanisierung. Auch in Deutschland zieht man mittlerweile bevorzugt in Ballungszentren. Laut den Vereinten Nationen wird im Jahr 2050 nur noch ein Drittel aller Menschen nicht in Großstädten wohnen.
Weit über 70 Prozent der deutschen Bürger leben bereits heutzutage in Städten, wo neben attraktiven Arbeitsplätzen viele Freizeitangebote warten. Das hat einerseits Wohnen auf geringem Platz und andererseits Wohnraummangel zur Folge. Der vorherrschende Wohnungsmangel hat die Mietkosten in Ballungszentren weit in die Höhe schießen lassen. Wegen der hohen Mieten ist Wohneigentum beliebter, denn je. Sobald man sich eigene Immobilien leisten kann, kauft man lieber, als zu mieten. Bei der Wahl des eigenen Zuhauses geht es einem Großteil heutzutage um Wohnqualität und Behaglichkeit.
Hohe Wohnqualität und Energieeffizienz
Mit der Energiewende setzt die Bundesregierung der Immobilienwirtschaft große Ziele. Spätestens bis 2050 soll die Bundesrepublik ausschließlich klimaneutrale Gebäude beheimaten, die hauptsächlich mit regenerativer Energie versorgt werden. Zentral ist hierbei die energetische Sanierung, die neben der Energieeffizienz zugleich die Wohnqualität optimiert. Das gilt insbesondere für Wärmedämmmaßnahmen, die nicht nur den Energieverbrauch und die Heizkosten senken, sondern außerdem höhere Behaglichkeit und ein gesünderes Raumklima schaffen sollen. In den vergangenen Jahren ist der diesbezügliche Anspruch analog zum Verständnis der Bevölkerung gestiegen. Während man vor einem knappen Jahrzehnt mit einfachen Verbundsystemen an der Fassade zufrieden war, beginnen Energieeffizienz und Behaglichkeit heutzutage bereits an der Haustür.
Zum Standard gehören mittlerweile flachbündige Türen mit Mehrfachverglasung, die gleichermaßen hohen Dämmeigenschaften, Stil- und Komfortansprüchen gerecht werden.
Automatisierter Alltag
Behaglichkeit und Energieeffizienz sind nicht die einzigen Ansprüche, die man heute an Immobilien stellt. Auch von der technischen Ausstattung erwartet man mittlerweile mehr als noch vor wenigen Jahrzehnten. Seit der Industrialisierung erleichtern Geräte den Alltag. Im vergangenen Jahrzehnt hat sich dieser Trend durch die Digitalisierung in Richtung Automatisierung bewegt. Moderne Konzepte wie das Smart Home verbessern die bequeme Bewirtschaftung von Wohnungen und Häusern. Ein nicht zu unterschätzender Anteil aller Deutschen gibt dank der Smart-Home-Technologie heute bereits vom Bett aus Kaffees in Auftrag und schaltet per App kurz vor dem Nachhausekommen die Heizung an.
Altersgerecht leben
Der Fortschritt hat nicht nur die Ansprüche an die technische Immobilienausstattung erhöht, sondern zugleich zu demografischem Wandel geführt. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Deutschen ist im vergangenen Jahrzehnt deutlich angestiegen. Weil viele ältere Menschen alleine wohnen, wird die Zahl an Privathaushalten laut dem Statistischen Bundesamt bis 2035 auf über 43 Millionen steigen. Altersgerechte Wohnungen gibt es trotz Förderungen entsprechender Umbaumaßnahmen noch immer zu wenige. Alterswohngemeinschaften werden vor diesem Hintergrund in naher Zukunft vermutlich an Bedeutung gewinnen.
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