Der irre Stahlkugel-Schütze macht weiter: Schon wieder Schüsse auf "De Blomenladen"
Die sechste Scheibe von "De Blomenladen" in Neukloster zerschossen
tk. Neukloster. Dieser Irre macht immer weiter: Am vergangenen Wochenende wurde zum sechsten Mal eine Fensterscheibe vom Blumenladen von Carola und Thomas Seel neben dem Bahnhof in Neukloster zerschossen.
Im August hatte das WOCHENBLATT zum ersten Mal über die Attacken aus dem Hinterhalt berichtet. Damals waren es vier Anschläge, unter denen die Inhaber von "De Blomenladen" leiden mussten. Ihr Appell an den Unbekannten: "Hör damit auf!"
Zwei weitere Male hat der Schütze seitdem zugeschlagen. Am vergangenen Wochenende wurde auch noch eine Bäckerei in Hedendorf attackiert. Vermutlich schießt der Unbekannte mit einer Zwille Stahlkugeln auf die Schaufenster.
Vermieter und Inhaber des Floristik-Fachgeschäftes sind gleichermaßen wütend wie verzweifelt. Es ist absehbar, dass die Versicherung für keinen weiteren Schaden mehr aufkommen wird.
Die Hoffnung, dass die Polizei mit intensiverer Ermittlungsarbeit dem Täter auf die Spur kommt, hat sich zerschlagen. Die sichergestellten Stahlkugeln wurden auf DNA-Spuren untersucht. "Leider ohne Ergebnis", sagt Stades Polizeisprecher Rainer Bohmbach. Es bliebe nur der wiederholt Aufruf an Nachbarn und Passanten, besonders aufmerksam und wachsam zu sein.
Das, was eigentlich konsequent und logisch erschiene, um den Übeltäter endlich dingfest zu machen, ist nämlich verboten: eine Videoüberwachung der Ladenfront. Weil eine Kamera auch öffentlichen Raum wie Fuß- und Radweg bzw. die Straße erfassen würde, ist das aus datenschutzrechtlichen Gründen untersagt.
Dass es jetzt einen ersten bekannten Fall mit einem anderen Ziel gegeben hat, nimmt den Seels zumindest die Sorge, dass der Unbekannte nur ihren Blumenladen im Visier hat. "Dennoch bleibt bei uns eine große Sorge", sagt Carsten Seel. Wie Polizeisprecher Rainer Bohmbach appelliert er an die Wachsamkeit der Menschen.
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