Der AppelHOFF feiert Richtfest
Ein Konzept, das überzeugt
Rund 50 Gäste begrüßte Bauherr Heiko Tornow in seiner Rede auf dem Richtfest des AppelHOFFS in Buxtehude. Bei einem großzügigen Buffet und in lockerer Atmosphäre feierten Vertreter der Stadt sowie am Bau Beteiligte die Fertigstellung des Rohbaus. Mit dem Zerschlagen eines Glases an der Fassade besiegelte Tornow dann das gute Gelingen des im nächsten Jahr fertigzustellenden Wohnkomplexes.
Im Quartier Giselbertstraße entstehen derzeit vier neue Wohngebäude über einer Tiefgarage. Mit dem Projekt AppelHOFF werden 74 individuelle Wohnungen mit Balkons und Dachterrassen geschaffen, die zu einem Drittel an einkommensschwache Menschen gehen werden. Das Wohnkonzept steht ganz im Zeichen des nachhaltigen und energieeffizienten Wohnens zu bezahlbaren Mietpreisen.
Bei der Ausschreibung um die Vergabe des städtischen Grundstücks beeindruckte Tornow die Stadt Buxtehude mit dem Gesamtkonzept des AppelHOFFS. "Das Thema Nachhaltigkeit in Kombination mit den geförderten Wohnungen hat überzeugt. Auch hat sich das Projekt toll in das städtebauliche Konzept eingefügt", erklärt der Buxtehuder Stadtbaurat Michael Nyveld beim Richtfest. Bauleiter Heiko Tornow war die Nutzung bauökologischer Materialqualität nach QNG-Siegel (Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude) und die Kooperation mit anliegenden Firmen wichtig, denn mit den Fachleuten vor Ort habe er jahrelang gute Erfahrungen gemacht. Auch wollte er mit dem Neubau ressourcenschonend und energiesparend bauen, sodass der AppelHOFF die anspruchsvollen Anforderungen des Qualitätssiegels „Nachhaltiger Wohnungsbau (NaWoh)“ einhält. "Der AppelHOFF setzt Maßstäbe in Sachen Energieeffizienz", sagt Heiko Tornow bei seiner Richtrede. Als eines der ersten größeren Bauvorhaben in der Stadt Buxtehude erfüllt das Projekt die strengen Vorgaben des Energieeffizienz-Standards „KfW 40“. Dieser beschreibt die besonders gute Wärmedämmung des Gebäudes, wodurch die Umwelt weniger belastet und der Energieverbrauch reduziert wird - gerade zu Zeiten der Energiekrise ein positiver Effekt für zukünftige Mieter. Durch automatische Lüfter wird gleichzeitig für ein angenehmes Wohnklima gesorgt. Ganz im Sinne der Energieeffizienz werden auf dem Dach des AppelHOFFS 130 Solarpaneele installiert, die eine Menge Strom produzieren. Dieser soll etwa zum Aufladen von Elektroautos in der Tiefgarage genutzt werden, die auch genügend Platz für Fahrräder bereithalten wird.
Dass das Projekt durch die steigenden Materialkosten deutlich teurer werden würde als veranschlagt, hätte zu Beginn des Baus niemand ahnen können. Allein die Stahlkosten waren eine halbe Millionen Euro teurer als gedacht. "Hätte ich das gewusst, hätte ich womöglich die Finger davon gelassen", scherzte Tornow in seiner Rede. Und doch ist er froh, dass alles andere nach Plan verlaufen ist.
Beim Richtfest des AppelHOFFS betonte der Bauleiter Heiko Tornow, dass das Bauen für ihn mehr sei als ein "aus Stahl und Stein in Form gebrachtes Investment." Ihm sei es wichtig, individuellen und gemütlichen Wohnraum zu schaffen. Deshalb gleiche auch keine Wohnung der anderen. Die rechtwinklige Form wurde aufgebrochen, abgerundete Ecken, unterschiedliche Balkonhöhen und der Einsatz von Holz wirken der uniformen Gestaltung anderer Wohnkomplexe entgegen. Der AppelHOFF wird "menschlich gestaltet". Im Innenhof sollen Sitzecke, Spielplatz und die richtige Bepflanzung für Gemütlichkeit und ein Miteinander sorgen. Große Bäume und vor allem Apfelbäume, die Namensgeber des Komplexes, sollen nach der Fertigstellung im nächsten Jahr eine grüne Oase schaffen, erklärt Architekt Christoph Frenzel. Wie Heiko Tornow verriet, gebe es bereits großes Interesse an den Wohnungen. Um potenzielle Mieter müsse er sich also nicht sorgen. Nur ein Hausmeister werde noch gesucht. Für den stünde auch schon eine Wohnung im "AppelHOFF" bereit, denn Tornow sei es wichtig, jemanden vor Ort zu haben, dem das Projekt genauso wichtig ist wie ihm selbst.
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