Bahnbrücke Harburger Straße in Buxtehude: Schön sieht anders aus
Bahnbrücke Harburger Straße: "Nutten & Koks"-Schriftzug nur ein (optisches) Problem
tk. Buxtehude. Für die einen Kult, für die anderen ein Dauerärgernis: der - inzwischen leicht verblichene Schriftzug - "Nutten & Koks" auf der Bahnbrücke über der Harburger Straße stadteinwärts. Neu-Ratsherr Stefan Schilling (CDU) ist während des Wahlkampfs darauf angesprochen worden. "Warum kommt das nicht endlich weg?" Diese Frage stellte er der Stadtverwaltung. "Mehrfach schon bei der Bahn angemahnt und nichts passierte", lautete die Antwort, die auch das WOCHENBLATT bekam. Hoffnung auf ein Bahn-Putzkommando macht Sprecherin Sabine Brunkhorst auch jetzt nicht: "Wir können nicht überall Graffitis entfernen." Sie werde die Buxtehuder Beschwerde aber weiterleiten.
Ortstermin fürs Foto: Der Schriftzug ist das optisch wohl das kleinste Problem. Die Wände des Tunnels sind mit - nicht sonderlich künstlerischen - Graffitis überzogen.
Angesichts des unschönen Anblicks fragte das WOCHENBLATT bei Bahnsprecherin Sabine Brunkhorst nach: Wie wäre es mit zumindest einer "Legal Wall", also einer Fläche, auf der ganz offiziell Graffitis gesprüht werden dürfen? Motto: Künstlerisch statt chaotisch. "Grundsätzlich sind wir gegen Graffitis", sagt die Bahnsprecherin. Es gebe aber einzelne Projekte, bei denen die Bahn gemeinsam mit Schulen so etwas umsetze.
Allerdings müsse erst geklärt werden, wem dort eigentlich was gehöre. Die Brücke selbst und die Widerlager sind Eigentum der Bahn. Wo beim Tunnel der Besitz der Stadt beginne, erschließe sich nicht auf den ersten Blick. Wenn es zu einem solchen Projekt käme "geben wir aber sehr viel vor", schränkt Brunkhorst zu viel kreativen Optimismus ein. Schriftzüge seien etwa verboten. Immerhin: "Die Stadt kann bei uns mal anfragen", sagt die Sprecherin.
• Übrigens: In Sachen Buxtehuder Bahnhof gibt es noch nichts Neues. Die leerstehenden Räume haben laut Bahnsprecherin Brunkhorst noch keinen Mieter gefunden. Der Haken an der Sache: Die Bahn würde es gerne sehen, wenn ein Mieter selbst saniert (das WOCHENBLATT berichtete). Angesichts eines sichtbaren Sanierungsrückstaus ein teures Unterfangen.
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