Bahnhof, Pioneer, Malerschule
Buxtehuder Großprojekte auf der Warteliste
tk. Buxtehude. In Buxtehude sind viele Großprojekte geplant, die bereits laufen oder schon weit fortgeschritten sind. Etwa die Sanierung und Erweiterung der Halepaghenschule, die in vollem Gange ist, die Erweiterung des Schulzentrums Süd oder der Ersatzbau für die marode Halle Nord. Mehr als 100 Millionen Euro investiert die Hansestadt in den kommenden Jahren und die begrenzten Personalressourcen werden dafür gebündelt eingesetzt.
Doch was ist mit einigen anderen Großprojekten, die schon vielfach diskutiert wurden und schon länger geplant werden, die aber nicht ganz oben auf der Agenda stehen? Zum Beispiel die Neu- und Umnutzung der Malerschule, die Verschönerung und Neugestaltung des Bahnhofsumfelds oder die Entwicklung des Pioneergeländes an der Apensener Straße.
Das WOCHENBLATT hat bei Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt nachgefragt. Vieles ist im Hintergrund vorangekommen. Auch wenn die Pandemie einige Dinge nach hinten hat rücken lassen - sie sind nicht auf den Sankt Nimmerleins-Tag geschoben worden. "Die Diskussion über Pioneer sollte 2023 losgehen", sagt die Bürgermeisterin. Ein Überblick über den Sachstand.
Die Frage, wie sich diese zusätzlichen Großprojekte finanzieren lassen, wird eine sein, "die von der Politik diskutiert werden muss", sagt Katja Oldenburg-Schmidt.
Malerschule: Nach der Online-Bürgerbeteiligung im Sommer 2021 sind sieben Szenarien zur neuen Nutzung als Ergebnis festgehalten worden. Sie reichen von Kunst und Kultur bis hin zu Coworking Spaces. Aktuell werden die unterschiedlichen Ideen zusammengefasst, sodass am Ende drei Nutzungsvorschläge übrig bleiben sollen. Der Wirtschaftsausschuss wird darüber am 9. März diskutieren. Danach soll die drei Varianten konkret geplant werden - im Hinblick auf Machbarkeit und auch Kosten. Katja Oldenburg-Schmidt ist es dabei wichtig, die Malerschule als Einheit zu sehen. Sprich: Es geht auch darum, wie das Kulturforum, das im Seitenflügel des städtischen Gebäudes sein Zuhause hat, eingebunden werden kann. "Das müssen wir kompatibel machen", sagt die Bürgermeisterin, die sich darüber freut, dass der Verein wieder einen handlungsfähigen Vorstand hat. Eine Entscheidung, was mit der Malerschule passiert, könnte 2024 fallen.
Bahnhof und Bahnhofsumfeld: Hier plant die Stadt nicht allein. Die Bahn kümmert sich um ihre Immobilie, den heruntergekommenen Bahnhof. "Es gibt gute Ideen. Was ich schon gesehen habe, ist wirklich interessant", sagt Katja Oldenburg-Schmidt. Im Februar wird der Fachausschuss für Stadtplanung darüber beraten. Was derzeit offen ist und nicht in den Händen der Stadt liegt: Wird die Bahn ihre Gebäude komplett abreißen, sanieren oder teilweise abreißen? Hier spiele bei der Entscheidung auch die neue politische Mehrheit in Berlin eine Rolle. Die Finanzierung seitens der Bahn gilt aber als gesichert und die Zusammenarbeit mit der Bahn funktioniere gut.
Notwendige Investitionsmittel für den Anteil der Stadt, also das Bahnhofsumfeld und den Eingang der Bahnhofstraße, stehen noch nicht im Haushalt. "Die einmalige Chance sollten wir aber unbedingt nutzen", sagt die Bürgermeisterin. Die Stadtverwaltung prüfe intensiv, welche Fördermöglichkeiten es gebe. Etwa aus Töpfen für Nachhaltigkeit und eine neue Mobilität.
Pioneer: Die Stadt hatte das Firmengelände vor rund zwei Jahren gekauft. Auf der gegenüberliegenden Seite der Apensener Straße sind ebenfalls einige Hektar in städtischem Besitz. Das gesamte Areal kurz vor den Stadttoren ist ein Filetstück für gewerbliche Entwicklung. Die Bürgermeisterin sagt dazu: "Auf unserer Agenda steht das weiter unten." Sie will eine umfassende Planungsdiskussion mit der Politik 2023 starten. Im Vorfeld gebe es aber noch einige Hausaufgaben, wie zum Beispiel mit der Bahnstrecke auf dem Gelände umgehen? "Hier geht Gründlichkeit vor Schnelligkeit." Ähnlich wie das Baugebeit Giselbertstraße soll an der Apensener Straße in Sachen Gewerbe etwas Innovatives und Zukunftsweisendes entstehen.
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