Das Buxtehuder Netzwerk für Kinderschutz
Frauke Schult bringt die an einen Tisch, die mit Kindern zu tun haben
tk. Buxtehude. Nicht immer sind neue Gesetze sinnvoll und bringen Dinge voran. In diesem Fall aber schon: Das geänderte Kinderschutzgesetz schreibt vor, dass alle Institutionen, die mit Kindern zu tun haben, sich miteinander vernetzen sollen. Das Ziel: Es darf nicht zu solchen Dramen mit toten Kindern kommen, wie sie immer wieder für Schlagzeilen sorgen.
In Buxtehude kümmert sich die Diplom-Pädagogin Frauke Schult (35) seit kurzer Zeit darum, dass von Kita bis Schule, von Jugendamt bis Kinderarzt, alle miteinander in Verbindung stehen und sehen, wenn es einem Kind nicht gut geht. "Probleme früh erkennen und gegensteuern", sagt Schult über das gemeinsame Ziel.
Dabei hat die Stadt Buxtehude mittlerweile eine Vielzahl von Einrichtungen, bei denen Menschen Hilfe finden können: Das reicht von der bei der Lebenshilfe angesiedelten Frühchenberatung, umfasst die Familien-Hebammen, die Gruppen in den Stadtteilzentren FaBiZ, Stieglitzhaus und Bollweg, Kurse wie "Handwerkszeug für Eltern" und vieles mehr.
"Ein Problem muss nicht erst riesengroß werden", sagt Schult. Häufig reiche es schon, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Jugendamtsleiterin Andrea Lange-Reichardt lobt als besondere Stärke dieses Netzwerks: "Es sind niedrigschwellige Angebote und fast alles ist ohne komplizierte Anträge möglich."
Die Aufgaben aller Akteure sind in den vergangenen Monaten auch deshalb gewachsen, weil Flüchtlingsfamilien auch zu denen gehören, die mitunter Hilfe brauchen. "Dabei geht es um eine Art der Kulturvermittlung", so Lange-Reichardt.
Und in den Fällen, in denen Eltern nicht bereit sind, mit Problemen in der Erzeihung Hilfe zu suchen, gibt es das breite Netzwerk, das genau hineinseht. "Das Schlimmste ist es, wegzugucken", sagt Frauke Schult.
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