Hortplätze dringend benötigt: Samtgemeinde Apensen sucht händeringend Erzieher

Babette Kernberger (li.) und Alisa Ziemer sind auf Hortplätze für ihre Kinder angewiesen | Foto: wd
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Vor zwei Jahren ist Alisa Ziemer (26) nach Apensen gezogen. Seitdem sucht die Mitarbeiterin eines ambulanten Pflegedienstes dringend einen Hortplatz für ihren Sohn. "Wenn ich keine Betreuung finde, müsste ich Stunden reduzieren", so die alleinerziehende Mutter. "Dann würde mein Gehalt kaum noch für die Miete reichen." Auch Babette Kernberger (31) aus Apensen, zweifache Mutter, müsste Stunden reduzieren, wenn sie keinen Hortplatz für eines ihrer Kinder bekommt. "Da ich in Hamburg arbeite, würde es sich für mich kaum noch lohnen, zur Arbeit zu fahren", sagt die Verwaltungsangestellte.
Nachdem die beiden Mütter auch für diese Saison Absagen von der Samtgemeinde erhalten haben, wandten sie sich an Stefan Reigber, Vorsitzender der UWA. Dieser brachte das Thema in der Einwohnerfragestunde im Rahmen der Samtgemeinde-Ratssitzung auf den Tisch. Der Samtgemeinde fehle es an Betreuungspersonal, erklärte Samtgemeinde-Bürgermeister Peter Sommer. "Wir suchen Hände ringend nach Erziehern, dann können wir 20 weitere Kinder betreuen." Das würde sich mit der Zahl der Kinder decken, für die Eltern einen Hortplatz suchen. Denn laut Peter Sommer wurden 32 Anträge abgelehnt, wobei fünf Kinder davon nicht aus Apensen stammen. Da zudem fünf Kinder den Hort verlassen, können diese Plätze neu vergeben werden.
Die Frage von Stefan Reigber, ob die Samtgemeinde die Infrastruktur zur Verfügung stellen würde, wenn die Hortbetreuung von Eltern übernommen wurde, wurde von Peter Sommer zunächst bejaht, später aber wieder zurück gezogen, nachdem sich der Samtgemeinde-Bürgermeister beim Kultusministerium informiert hatte. "Ich bekomme keine Betriebserlaubnis", erklärt Sommer. Im Unterschied zur Situation des Kita-Steiks, in der Sommer die Betreuung durch Eltern als kurzfristige Lösung selbst vorgeschlagen hat, steht nämlich heute das Hortgebäude in Apensen nicht mehr leer. "In dem Gebäude werden mittlerweile drei Gruppen betreut, eine vierte darf dann unter demselben Dach nicht von Eltern betreut werden", erklärt Peter Sommer.
• Die UWA lädt Eltern, die einen Hortplatz suchen, sowie Mitbürger, die unterstützen wollen, am Freitag, 29. April, um 19.30 Uhr in Hüsselhus, Sauensiek ein, um eine mögliche Lösung zu besprechen.

Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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