Der Discounter argumentiert: Natureingriffe werden ausgeglichen
Michael Lemke will Aldi zum Verzicht auf Neubau bewegen
tk. Buxtehude. Die Entscheidung in den politischen Gremien in Buxtehude ist vor einigen Wochen gefallen: Aldi darf neben seinem bisherigen Standort am Westmoor einen größeren Neubau errichten. Die baurechtliche Genehmigung wurde erteilt, obwohl ein Teil der Fläche ein Moor-Biotop ist.
An diesen Fakten wird nichts mehr zu ändern sein. Der grüne Bürgermeisterkandidat Michael Lemke hat (vergeblich) versucht, die Geschäftsführung von Aldi Nord zum freiwilligen Verzicht auf die Neubaupläne zu bewegen. "Mit mir als Verwaltungschef würde es derartige Projekte nicht geben", sagt Lemke.
Er appelliert an die Unternehmensleitung mit Hinweis auf Aldis Nachhaltigkeitsziele und hofft, dass das Neubauprojekt unter diesem Aspekt noch einmal hinterfragt werde. Zudem sei die Debatte über die Pläne in der Estestadt "angeheizt".
In ihrer Antwort begründet die Unternehmensführung von Aldi Nord die Entscheidung zu den Neubauplänen damit, dass der bisherige Standort nicht mehr dem entspreche, was die Kundinnen und Kunden erwarten. Bereits seit 2016 werde an dem Projekt geplant, für das es aus Aldi-Sicht keine Alternative gebe. Zudem stand die Fläche zu Beginn der Planungen noch nicht unter Schutz.
Es werde Kompensationsmaßnahmen für den Eingriff in die Natur geben und der Neubau werde eine Photovoltaikanlage sowie Wärmerückgewinnung bekommen. Die Sicht von Michael Lemke und den Grünen wird in der Zentrale von Aldi Nord nicht geteilt. Das Thema, davon ist auszugehen, wird aber über den Wahlkampf hinaus Bestand haben.
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