Buxtehude will Mensa im Schulzentrum Süd in Eigenregie betreiben
Selbstgekocht schmeckt besser
Stadt will Mensa am Schulzentrum Süd in Eigenregie betreiben tk. Buxtehude. Grünes Licht im Buxtehuder Schulausschuss für die Pläne der Stadtverwaltung, die Mensa im Schulzentrum Süd künftig in Eigenregie und nicht mehr von einem Caterer betreiben zu lassen. Unterm Strich, so Fachgruppenleiterin Claudia Blaß, habe das nur Vorteile: mehr Einfluss auf Qualität und Vielfalt des Essens und - wenn genug Mahlzeiten verkauft werden - sogar Einsparpotentiale gegenüber der Vergabe an Dritte. "Die Mensa in der Grundschule Altkloster, die von der Stadt betrieben wird, erwirtschaftet sogar Überschüsse", erklärte Claudia Blaß.
Hintergrund der Überlegungen: In der Mensa Süd läuft es seit Längerem nicht mehr rund. Ein Caterer ist insolvent, die Angebote des Nachfolgers schmecken den Schülerinnen und Schülern offenbar nicht. Die Zahl der Nutzer sinkt. "Uns fällt jetzt die Möglichkeit, die Dinge grundsätzlich zu verändern, vor die Füße", so Blaß. Für die Fachfrau ist es eine "Haltungsfrage", ob das Schul-essen an Caterer vergeben wird oder Mensen in Eigenregie betrieben werden. Claudia Blaß lässt keinen Zweifel daran, dass Selbstkochen für sie immer besser sei.
Geplant ist, dass ein Koch und zwei Hauswirtschaftskräfte als Angestellte der Stadt für das Schulzentrum Süd kochen. Das Essen soll weiterhin drei Euro pro Menü kosten. Laut Fachbereichsleiterin Blaß werde es immer eine vegetarische Alternative und außerdem ein Salatbüffet geben. Ob, wie bei Caterern üblich, auch ein Kiosk im Angebot ist, stehe noch nicht fest. Wenn ja, solle der aber keine Schokoriegel, sondern etwas Gesünderes im Angebot haben.
Folgende Rechnung machte Claudia Blaß im Schulausschuss auf: Wenn an 190 Schultagen Mahlzeiten für jeweils drei Euro an 200 Schüler ausgegeben werden, bleibt rechnerisch ein Plus pro Jahr von 11.000 Euro in der Stadtkasse. Jedes Essen für drei Euro wird dabei mit einem Einkaufswert von 1,20 Euro berechnet. Bei 500 Essen würde theoretisch sogar ein Überschuss von rund 100.000 Euro erwirtschaftet werden. Allerdings: Alle Nebenkosten wie Strom und Wasser sind dabei nicht eingerechnet. Die übernimmt die Stadt auch bei einem Caterer.
Die Ausschussmitglieder dachten angesichts dieser Rechnung über eine Expansionsstrategie nach: Könnte die Mensa Süd nicht auch andere, kleinere Grundschulen versorgen? Das sei ohne Weiteres nicht möglich, meinte Claudia Blaß. Denn dafür müsste eine aufwändige Logistik aufgebaut werden. Ein kreatives Nachdenken darüber könne sich allerdings lohnen. Grundsätzlich warnte die Fachgruppenleiterin aber davor, Gewinnerwartungen an eine Schul-Mensa zu richten. "Damit ist nicht viel Geld zu verdienen."
Albert-Schweitzer-Schule zieht ins Schulzentrum Süd
Die "Albert-Schweitzer-Schule" läuft aus. 2021 ist Schluss. Die inklusive Beschulung tritt anstelle der Förderschule. Daher gibt es aktuell nur noch zwei Klassen mit insgesamt 18 Schülerinnen und Schüler. Die fristen ein eher trauriges Dasein in dem fast leeren Schulgebäude an der Harburger Straße. Ab dem Schuljahr 2019/2020 werden diese Jugendlichen der Klassen acht und neun daher als weiterhin eigenständige Schule an die Hauptschule Süd ziehen.
Ein Plan, der von den beiden Schulen, der Stadt Buxtehude, Landkreis und der Landesschulbehörde begrüßt wird. Jutta Mangelmann, Schulleiterin der Hauptschule Süd: "Wir freuen uns auf die Schülerinnen und Schüler sowie die Kollegen der Albert-Schweitzer-Schule."
Die beiden Schulen hätten bereits in der Vergangenheit gemeinsame AGs oder Sportfeste angeboten. Einige Fächer, etwa Technik, Hauswirtschaft, Sport, Werken und Kunst, werden für die beiden Schulformen gemeinsam erteilt. Damit genug Unterrichtsräume vorhanden sind, werden Klassenraumcontainer, die eigentlich abgebaut werden sollten, stehen bleiben.
Das Gebäude der Albert-Schweitzer-Schule, das dem Landkreis gehört, wird der benachbarten Hochschule 21 zur Verfügung stehen. Eine Schule zieht um
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