Anwohnerprotest erreicht die Politik
Streit über Zufahrt für neue Wohnungen in Buxtehude
Das Thema ist nicht neu, kocht jetzt aber richtig hoch: Die AVW Immobilien AG will an der Bahnstraße in Buxtehude 140 neue Wohnungen errichten (das WOCHENBLATT berichtete mehrfach). Anwohner befürchten, dass der zusätzliche Verkehr zu massiven Problemen führen wird. Vertreter von SPD, Grünen, FDP, Linke/Die Partei wurden von den Betroffenen zu einem Gespräch eingeladen. Aus Anwohnersicht mit Erfolg: Die vier Fraktionen schlagen vor, dass die Stadtverwaltung eine gänzlich andere Straßenführung plant. Nämlich über den Bahnhofsparkplatz auf der Südseite.
Die Anwohner machen sich bei zwei Punkten Sorgen: Deutlich mehr Verkehr auf allen Anrainerstraßen, die schon jetzt mit Autos zugeparkt sind, und vor allem ein erwartbarer Verkehrskollaps an der Kreuzung Stade Straße mit der Apensener Straße.
Diese Themen greifen die vier Ratsfraktionen auf. Eine Anwohner-freundliche Alternative wäre es, den Verkehr von und zu den neuen Wohnungen über das Parkplatzgelände am Bahnhof zu führen. Dort soll auch der Baustellenverkehr entlang geführt werden.
Konkret wollen die Fraktionen von der Stadtverwaltung wissen: Wie viele Eigentümer der benötigten Flächen am Bahnhof gibt es und ist mit denen bereits verhandelt worden und gibt es eine Rückmeldung?
Wenn die Eigentümer grundsätzlich bereit wären, ihre Flächen zur Verfügung zu stellen, sollten sie schnellstmöglich in den Ausschuss für Stadtentwicklung eingeladen werden.
Der Vorstoß von SPD, Grünen, FDP und Linke/Die Partei klammert aber eine Frage völlig aus: Wie soll der zusätzliche Verkehr vom Bahnhofsparkplatz auf die Stader Straße gelangen? Dieser Bereich an der Stader Straße gehört zum Nadelöhr der Spange - Staus zur Hauptverkehrszeit inklusive. Müsste der Kreuzungsbereich umgebaut werden? Passen die Ampelschaltungen dann überhaupt noch? Die Anrainerstraßen rund um das Neubauvorhaben würden durch diese Lösung entlastet, statt an der Kreuzung Stader Straße/Apensener Straße stünden die Autofahrer vermutlich dann an der Einmündung vom Bahnhofs-Parkplatz auf die Stader Straße. Ein Problem würde verlagert und nicht gelöst
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