Politik trifft Grundsatzentscheidung
Wo kommt der neue Buxtehuder Bauhof hin?
tk. Buxtehude. Kompletter Neubau oder sanieren und erweitern? Und wo? Die Stadtverwaltung hat eine klare Position, wenn es um ein neues Betriebsgebäude für die Städtischen Betriebe Buxtehude (SBB) geht: Ein Neubau auf eigener Fläche im Gewerbegebiet an der Philipp-Reis-Straße. Das ist zwar nicht die günstigste, aber nach Überzeugung der Verwaltung die beste Lösung. Was auch dafür spricht: Das SBB-Grundstück am Melkerstieg könnte in Wohnbauland umgewandelt werden. Dadurch sinkt die Investition für den Neubau erheblich. Am heutigen Mittwoch wird der Betriebsausschuss entscheiden.
Schon bei der Zusammenlegung von Stadtentwässerung und Bauhof zum neuen Eigenbetrieb war klar: Der alte Bauhof am Melkerstieg ist ein Sanierungsfall. Eine Sanierung und Erweiterung der Gebäude würde rund 17,1 Millionen Euro kosten. Ein Problem wird auch damit nicht beseitigt: Die Verkehrssituation über Moorender Straße und am Melkerstieg mit großen Fahrzeugen ist problematisch.
Eine Alternative zum Melkerstieg wäre das ehemalige Pioneergelände. Dort könnten Gebäude weiter genutzt und andere neu errichtet werden. Geschätzte Kosten: rund 15,7 Millionen Euro. Zwei klare Nachteile: Der Standort liegt außerhalb der Stadt und für Pioneer sowie städtische Flächen auf der anderen Seite der Apensener Straße könnte es andere Nutzungsmöglichkeiten geben. Mit einem neuen SBB-Domizil wären die zumindest teilweise nicht mehr umsetzbar. Die Stadtverwaltung schlägt daher als beste Möglichkeit einen Neubau im Gewerbegebiet vor. Der würde nach ersten Schätzungen 19,7 Millionen Euro kosten. Das ist die teuerste Variante. Vorteil: Alles kann so geplant werden, dass es für die Betriebsabläufe ideal ist. Die geschätzte Bauzeit würde 18 Monate betragen. Zum Vergleich: Wenn am Melkersteig saniert, abgebrochen und neu gebaut wird, wären dafür 36 Monate notwendig.
Besonderer Charme der Neubaulösung: Der Bauhof könnte als Wohnbauland vermarktet werden. Wenn für dieses Grundstück ein Bebauungsplan aufgestellt würde, könnten die Flächen - nach aktuellem Preisstand - für rund zehn Millionen Euro veräußert werden. Davon müssten allerdings die Kosten für Abbruch und Entsorgung in Höhe von 5,7 Millionen Euro abgezogen werden.
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