Digitale Bürgerplattform für Harsefeld
Alle Mobilitätsangebote in einer App
Carsharing, Fahrradverleih, Bürgerbus, Taxi, die Möglichkeit, die Mini-Busse der Spielvereinigung Ahlerstedt/Ottendorf (SV A/O) zu nutzen - die Mobilitätsangebote in der Samtgemeinde Harsefeld sind vielfältig, könnten jedoch übersichtlicher sein. Mit der Idee für eine Bürger-App, über die Interessierte Zugriff auf alle Angebote haben, stieß Thorsten Meyer, bis vor Kurzem SV A/O-Vorsitzender, auf großes Interesse im Harsefelder Rathaus. Denn in seinem Sportverein hatte der Vorstand schon nach einer digitalen Lösung gesucht, die sieben Neunsitzer für ein Carsharing zu nutzen. "Da unsere Spieler zum Teil von weit her kommen und in hohen Ligen spielen, haben wir mittlerweile sieben Busse, die aber hauptsächlich an den Wochenenden genutzt werden und viel besser ausgelastet werden könnten", sagt Meyer. Auch die Möglichkeit, freie Zeiten in der Sporthalle zu buchen und Zugang zur Sporthalle zu bekommen, könne mit einer App geschaffen werden. Weil aber im Rahmen des Programms "Zukunftsräume" Fördergelder für eine solche Plattform nur von Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern beantragt werden können, konnte der Sportverein alleine nichts ausrichten und wandte sich mit seiner Idee an die Samtgemeinde. Sowohl bei der Energie- und Klimaschutzbeauftragten Sandra Delfs als auch bei der Samtgemeinde-Bürgermeisterin Ute Kück stieß der SV A/O-Vorstand mit seiner Idee auf offene Ohren.
"Die App bietet zahlreiche Möglichkeiten", sagt Sandra Delfs. "Über sie können z.B. auch Mitfahrgelegenheiten kommuniziert werden oder Sammelschließanlagen am Bahnhof geöffnet werden. Aktuell müssen sich Interessierte für die Sammelschließanlage ins Rathaus kommen, um sich einen Transponder zu leihen." Auch mit der Nachbarkommune Bremervörde sei sie bereits im Gespräch über die Möglichkeit, dass Pendler das gleiche System für die Schließanlage an beiden Bahnhöfen nutzen.
Für den Aufbau einer digitalen Bürgerplattform erhält die Samtgemeinde vom Land Niedersachsen eine Fördersumme von 210.210 Euro aus dem Programm „Zukunftsräume Niedersachsen“. Das Land übernimmt somit 60 Prozent der Gesamtsumme von 350.350 Euro. Die Differenz zahlt die Samtgemeinde selber.
Aktuell laufe eine Ausschreibung, um ein Unternehmen zu finden, das die digitale Plattform entwickelt. "Dann wird die App getestet, bevor sie allen Bürgern und Bürgerinnen zugänglich gemacht wird", sagt Sandra Delfs. Über den Zeitraum der Umsetzung kann die Klimaschutzbeauftragte noch keine Angaben machen, hofft aber, dass sie innerhalb von drei Jahren erfolgt.
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