Open Data: Darum ist freier Datenzugang elementar
Die Erhebung zahlreicher Regierungs- und Verwaltungsdaten werden durch Steuern finanziert: so etwa in der öffentlichen Verwaltung und Wissenschaft. Kein Wunder also, dass viele Menschen der Meinung sind, dass diese Daten auch der Allgemeinheit zugutekommen sollten. Das ist vor allem auf Geodaten zutreffend: Denn wenn Geodaten zu fairen Preisen erhältlich sind, muss man keine hohen Summen darin investieren, diese Daten selbst zu erheben. Ein Riesenvorteil für Privatleute und Unternehmen, die für unterschiedlichste Vorhaben Zugang zu bestimmten Geodaten brauchen.
Was sind Geodaten und wodurch werden sie erschaffen?
Geodaten sind exakt das, was der Name bereits verrät: Geologische Daten, die zahlreiche Informationen über eine bestimmte Location auf der Erde beinhalten. Geodaten werden auf unterschiedlichste Art und Weise erstellt: vor allem durch Satelliten- und Radardaten, aber auch Smartphones, PKWs, LKWs und Züge. Geodaten können unter anderem Bebauungspläne, Liegenschafts- bzw. Flurkarten und auch Vektor- sowie DXF-Daten enthalten – alles Daten, die für unterschiedlichste Vorhaben relevant sind und die viele Gewerbetreibende brauchen, damit sie verschiedenste Projekte auf bestmögliche Art und Weise in die Tat umsetzen können.
Was ist die EU-Initiative INSPIRE
Die
EU-Initative “Infrastructure for Spatial Information in the European Community” (INSPIRE) bezeichnet die Geodateninfrastruktur in der Europäischen Gemeinschaft.
Sie besteht aus Geodaten, Metadaten, Geodatendiensten, Netzdiensten und -technologien sowie Vereinbarungen zur kollektiven Nutzung, Zugang und Verwendung sowie Koordinierungs- und Überwachungsmechanismen, -prozessen und -verfahren.
INSPIRE ist ein rechtlicher Rahmen innerhalb der EU, der die Verwendung von Geodaten über Landes- und Verwaltungsgrenzen hinaus ermöglicht und erheblich vereinfacht. Als EU-Richtlinie ist die Umsetzung für alle Mitgliedsstaaten verbindlich. Die Initiative wurde im Jahr 2007 zum Leben erweckt und befindet sich nach wie vor in der Umsetzungsphase.
In Deutschland wurde im Zusammenhang damit im Jahr 2009 das Geodatenzugangsgesetz verabschiedet: Es regelt den Zugang zu elektronisch vorliegenden deutschen Geodaten, für die eine geodatenhaltenden Bundesstelle oder bundesunmittelbare juristischen Personen des öffentlichen Rechts verantwortlich ist.
Welchen Zweck erfüllt INSPIRE?
Die EU-Richtlinie 2007/2/EG vereinfacht den Austausch von Geodaten für die Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Bürger aller EU-Länder. Mit INSPIRE als Basis findet ein kontinuierlicher Ausbau der europäischen Geodateninfrastruktur statt – das ist insbesondere auf die beiden EU-Länder Deutschland und Österreich sowie in weiterer Folge auch auf das Nicht-EU-Land Schweiz zutreffend. Im Rahmen dieser Geodateninfrastruktur können private und gewerbliche Nutzer schnell und barrierefrei selbstständige Recherchen zu bestimmten Daten durchführen, diese herunterladen und einen Blick auf eine Vielzahl von hilfreichen Karten werfen. Das erleichtert Innovation, Kreativität und Fortschritt und ist somit ein integraler Bestandteil eines offenen Zugangs zu wertvollen Daten, die für den Nutzen der Allgemeinheit verwendet werden können.
Zugriff auf Geodaten erhalten: So einfach geht’s
Mittlerweile existieren viele Anbieter am Markt, die eine Einsicht in deutsche, österreichische und Schweizer Geodaten ermöglichen. Hier kann man einfach Adressen oder auch Google Maps Links eingeben und sich dadurch in sekundenschnelle konkrete Flurstücke samt Geodaten anzeigen lassen – und die dazugehörigen Dokumente herunterladen. Sehr viel
Erfahrung in Sachen Geodaten hat Geoindex.io Das Unternehmen richtet sich an Gewerbekunden, die nach Flurstücken suchen und Wert auf schnelle Resultate und korrekte Dokumente legen.
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