Worauf Verbraucher beim Kauf ihrer Ausrüstung achten können
Tipps für nachhaltiges Outdoor-Zubehör

Outdoorbekleidung und -zubehör gibt es auch aus nachhaltiger Produktion | Foto: Olaf Ruser
  • Outdoorbekleidung und -zubehör gibt es auch aus nachhaltiger Produktion
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wd. Buxtehude. Wer im Herbst und Winter wandern oder Rad fahren will, braucht dafür die richtige Ausrüstung. Unter anderem sollte Outdoor-Bekleidung robust, wärmend, atmungsaktiv und gleichzeitig wasserabweisend sein. "Dabei sollte man auch berücksichtigen, dass die Umwelt durch die Herstellung dieser Produkte belastet wird", sagt Olaf Ruser von der Umwelt-Initiative "Buxtehude im Wandel". In der Nachhaltigkeitsserie im WOCHENBLATT geben Experten der Initiative in lockerer Reihenfolge Tipps für umweltbewusstes Handeln im Alltag. Outdoorsportler Olaf Ruser hat sich auch aus eigenem Interesse über die Nachhaltigkeit guter Sportbekleidung informiert. "Die viel gepriesenen Hightech-Stoffe verbrauchen bei der Produktion zum einen viel Energie und werden zum anderen oft unter Einsatz schädlicher Chemikalien wie beispielsweise Fluorcarbonen hergestellt", so der Buxtehuder. Auch die Pflege der Textilien belaste die Umwelt, weil z.B. beim Waschen von Fleece-Kleidungsstücken Mikroplastik in das Wasser abgegeben wird. Zudem würden, so Ruser, die Produkte oft in Billiglohnländern unter prekären Arbeitsbedingungen hergestellt.
Daher rät er, sich vor dem Kauf zu informieren. Denn es gibt auch Produzenten und Händler, die nachhaltige Waren anbieten. Das sind die Tipps von Olaf Ruser, worauf Verbraucher achten können:
PFC-freie Textilien wählen. PFC sind per- und polyfluorierte Chemikalien, die schwer abbaubar sind und als schädlich für Mensch und Natur gelten. Im Outdoor-Zubehör-Bereich werden sie verwendet, um Oberflächen gegen Wasser und Schmutz zu schützen.
Sportkleidung aus Naturfasern sind eine gute Alternative. "Wolle ist ein nachwachsendes Naturprodukt", so Olaf Ruser. "Es verliert beim Waschen kein Mikroplastik und hält bei guter Pflege sehr lange." Die Ökobilanz stimme allerdings nur, wenn die Wolle möglichst regional sowie ökologisch erzeugt wurde und das Kleidungsstück sehr lange getragen wird. Bei der Beurteilung der Qualität helfen Öko-Siegel wie GOTS, KbT, Naturtextil IVN Best, Responsible Wool Standard oder ZQ-Natural Fiber. Mittlerweile gibt es auch Hersteller, die aus Baumwolle wasserabweisende Jacken herstellen. Einige wenige Hersteller von Outdoor-Ausrüstung wie Vaude, Patagonia, PYUA und Klättermusen nutzen in ihrer Produktion bereits gewisse Anteile von Recycling-Polyester, der in den Etiketten ausgewiesen wird. Für das Recycling werden oftmals eingeschmolzene PET-Flaschen verwendet. Das spart bis zu 50 Prozent Energie und auch CO₂ ein.
Siegel wie das Textil-Siegel "Bluesign" (www.bluesign.com/de) und "Fair Wear Foundation" (www.fairwear.org/) weisen auf eine nachhaltige Produktion hin.
Am nachhaltigsten ist es jedoch, wenn man die vorhandenen Produkte so lange wie möglich nutzt, sie gut pflegt und bei Bedarf repariert. Einige Hersteller produzieren ihre Ware mittlerweile so, dass sie leichter zu reparieren sind, und bieten auch einen entsprechenden Reparaturservice an. Wer Outdoor-Zubehör wie Rucksack, Isomatte, Zelt oder Kochgeschirr nur gelegentlich braucht, kann es auch mieten.
Weitere Tipps zum Thema Nachhaltigkeit unter https://buxtehude-im-wandel.de.

Alle Texte zu Nachhaltigkeitsserie
Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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