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Was essen bei einer Erkältung?

Foto: Lawrence Aritao on Unsplash.com

Erkältung: Was essen und trinken?
Manch einem verschlägt eine Erkältung mit Halsschmerzen, Husten und Schluckbeschwerden vielleicht den Appetit. Dabei gibt es Lebensmittel und Speisen, die mitunter dazu beitragen, dass Erkältete wieder zu Kräften kommen. Doch was können Hühnersuppe und Co. wirklich? - Das sollten Betroffene essen und trinken bei Erkältung?

Hühnersuppe, das bewährte Hausmittel bei Erkältung

Viele schwören auf das allseits bekannte Hausmittel Hühnersuppe. Und nein, die wohltuende Wirkung durch das Essen von Hühnersuppe bei Erkältung ist kein Mythos, kein Aberglaube, sondern eine schmackhafte Speise, die außerdem die Beschwerden eines grippalen Infekts verringern und die Genesung unterstützen kann.
Das helle Hühnerfleisch in der Suppe enthält den Eiweißstoff Cystein. Es handelt sich dabei um einen schleimlösenden Stoff, der außerdem entzündungshemmend und antioxidativ wirkt. Hühnersuppe sollte nach Möglichkeit mit einem großen Anteil von Hühnerfleisch sowie -knochen und frischem saisonalem Gemüse (zum Beispiel Lauch, Karotten und Sellerie) gekocht werden, so bekommen Erkältete zusätzlich wichtige Vitamine, Mineral- und Nährstoffe. Das zarte Hühnerfleisch und das weichgekochte Suppengrün in der Brühe sind für den ohnehin schon belasteten Organismus leicht bekömmlich und daher die ideale Kost.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Betroffene mit einer Hühnersuppe sowohl etwas essen als auch trinken, was bei Erkältung sehr wichtig ist. Häufig ist eine Erkältung mit Fieber verbunden. Um einem Flüssigkeitsverlust durch vermehrtes Schwitzen vorzubeugen, kann es hilfreich sein, über die Nahrung Flüssigkeit aufzunehmen. Durch die warme Flüssigkeit werden auch gereizte Schleimhäute im Hals beruhigt und befeuchtet, was bei Halsschmerzen mitunter Linderung bringt.
Was sonst noch helfen kann? – Hier geht es zum  Ratgeber für Erkältungskrankheiten.

Ingwer und Meerrettich: Wärme von innen
In China wird Ingwer schon Jahrtausende lang als Heilmittel genutzt. Ingwer beinhaltet unter anderem Vitamine, Eisen, Kalzium und Kalium. Viel wichtiger im Zusammenhang mit einer Erkältung sind jedoch die Scharfstoffe und ätherischen Öle. Es ist zwar noch nicht einwandfrei nachgewiesen, aber die Inhaltsstoffe stehen im Verdacht, antiviral und antibakteriell zu wirken. Zudem werden die Schleimhäute im Mund und Rachen durch die Scharfstoffe stärker durchblutet: Entzündungsbotenstoffe sollen so besser abtransportiert werden – was Erkältungsbeschwerden zügiger abklingen lässt. Patienten profitieren außerdem von einem angenehmen Wärmegefühl. Ingwer kann als Tee getrunken, in Speisen verarbeitet oder frisch gekaut werden.
Manche Betroffene essen bei Erkältung auch Meerrettich. Die weiße Knolle enthält nicht nur Vitamin C, sondern auch Scharfstoffe und Senföle, die die Vermehrung von Bakterien mitunter verhindern. Die Durchblutung wird ebenfalls gefördert. Meerrettich wird meist über das Essen gerieben oder in Form einer Creme untergerührt.

Mit süßen Mitteln gegen Erkältung – Holunder und Honig
Honig, klebrig und süß, ist bei vielen fester Bestandteil des Frühstücks oder im Tee. Es ist auch definitiv kein Fehler, sich das süße Gold bei einem grippalen Infekt schmecken zu lassen, zum Beispiel in warmer Milch oder Kräutertee aufgelöst. Denn das Essen von Honig bei Erkältung hat einen positiven Effekt auf die Symptome Halsschmerzen und Husten. Der Honig legt sich wie eine schützende Schicht über den Hals-Rachenraum und lindert so Reizhusten. Zudem wird ihm eine antibakterielle Wirkung nachgesagt.
Der aromatische Saft aus der Holunderbeere enthält viel Vitamin C und soll schweißtreibend sein. Besonders als Heißgetränk getrunken, verstärkt es den Effekt und eignet sich für Schwitzkuren bei einer Erkältung.
Erkältete wird übrigens geraten, darauf achten, nicht allzu süß zu essen. Denn Zucker in großen Mengen kann das Immunsystem schwächen und so einen grippalen Infekt verschlechtern oder gar die Anfälligkeit für andere Krankheiten steigern.

Trinken, trinken, trinken – ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen

Bei einer Erkältung ist es wichtig, darauf zu achten, dass die tägliche Trinkmenge von empfohlenen 1,3 bis 1,5 Litern nicht unterschritten wird. Hinzu kommt die Aufnahme von Wasser über Lebensmittel. Insgesamt sollten Sie damit auf eine Flüssigkeitszufuhr von 2,5 Litern pro Tag kommen.
Besonders gesund ist das Trinken von Wasser oder ungesüßten Tees: Es eignen sich Spitzwegerich, Eibisch und Malve gut, um Halsschmerzen zu lindern. Kamille wirkt entzündungshemmend und regt das Immunsystem an. Salbeitee löst mitunter festsitzenden Husten und Verschleimungen im Rachenraum.

Essen & Trinken: Was bei Erkältung vermeiden?
Auch wenn sich Betroffene oft sehr schlapp fühlen, nicht in der Küche stehen und etwas groß zubereiten möchten – der Griff zu Fast Food, fettigen Snacks und Süßigkeiten sollte verhindert werden. Zucker schwächt das Immunsystem und fettreiche Kost belastet den Organismus unnötig. Des Weiteren führen Erkrankte ihrem Körper so keine wichtigen Nährstoffe und Vitamine zu, die er nun gerade besonders benötigt.
Kaffee zu trinken bei Erkältung ist ebenfalls nicht zu empfehlen. Denn das Getränk hat einen harntreibenden Effekt und bewirkt häufiges Wasserlassen, wodurch der Körper wichtige Flüssigkeit verliert. Diese wird aber besonders bei einer Erkältung benötigt, um die Rachenschleimhaut feucht zu halten und einem Feuchtigkeitsverlust durch Fieber vorzubeugen.
Betroffene sollten sich überlegen, wie sie ihrem gegen den Infekt arbeitenden Körper möglichst gut unterstützen können und nicht noch zusätzlich belasten. Mit leichter, vitaminreicher Kost liegen Erkrankte meist richtig und sind bald wieder auf den Beinen. Gemüse- oder Hühnersuppe lässt sich beispielsweise sehr gut einfrieren – damit sie im Falle eines grippalen Infekts parat ist und nur aufgewärmt werden muss.

Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.: Wasser. URL: https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/wasser/ (05.03.2021).

Redakteur:

Online Redaktion aus Buxtehude

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