Guter Start in die Saison für die Buxtehuder Bundesliga-Handballerinnen
"Die hängen sich rein": Dirk Leun lobt sein junges Team
tk. Buxtehude. "Insgesamt bin ich zufrieden", sagt Dirk Leun, Trainer der Buxtehuder Bundesliga-Handballerinnen. Das dürfte bei allen Unwägbarkeiten der noch jungen Saison durchaus als Understatement durchgehen. Der Start ist nämlich sehr gut gelaufen. Aktuell steht der BSV auf Platz vier bei einem Spiel weniger. Der Auftakt gegen Oldenburg fiel wegen Corona-Fällen beim VfL aus. Zwei klare Siege gegen Zwickau und Halle Neustadt und gegen den amtierenden Meister Dortmund mit einem 31:37 kein Debakel stehen in der Start-Bilanz. "Mit den klaren Siegen in den ersten beiden Spielen hätte ich so nicht gerechnet", sagt Leun. Das Besondere am BSV-Team in dieser Saison: Die Spielerinnen sind sehr jung und extrem motiviert.
"Die hängen sich richtig rein und sind sehr lernwillig", lobt Dirk Leun. Viele Spielerinnen sind Jahrgang 2001. Mailee Winterberg, die Jüngste, ist noch in der A-Jugend spielberechtigt. Dass noch nicht immer alles klappt, besonders dann nicht, wenn es gegen einen Gegner wie Dortmund geht, nimmt der Coach gelassen. Worauf es nämlich ankommt, stimmt: "Das Team funktioniert als Einheit." Individuelle oder auch kollektive Schwächen werden immer weniger werden, ist Dirk Leun überzeugt. Manches brauche noch ein wenig Zeit. Gegen Dortmund sei spürbar gewesen, dass sich der BSV von einem scheinbar übermächtigen Gegner und einem Rückstand nicht aus der Bahn werfen lasse.
So sei es auch kein Problem, dass Neuzugang Charlotte Kähr gegen Dortmund nicht an ihre Leistungen aus den beiden Spielen zuvor anknüpfen konnte. Die Schweizer Nationalspielerin gehört zu den Jüngsten im Kader und "hat ein Riesenpotenzial" sagt Leun, der schon viele junge Spielerinnen ausgebildet und auf Topniveau gebracht hat.
Der Frage, wo sein Team stehen könnte, wenn alle Verletzten wieder einsatzfähig und integriert sind, will Dirk Leun derzeit nicht allzu viel Bedeutung beimessen. Er geht davon aus, dass die Rückkehr von Lea Rühter und Annika Lott nicht mehr allzu lange dauern werde. Wobei bei Annika Lott auch die lange Pause eine Rolle spiele. Sie müsse wieder richtig reinkommen.
Wenn der Trainer an den so nicht geplanten Abschied von Rekordspielerin Lone Fischer denkt - sie ist schwanger und daher aus dem Leistungssport ausgestiegen -, sagt er: "Manchmal fehlt sie schon." Der BSV sei jedoch auf einem guten Weg mit seinen "jungen Wilden": "Lucia Kollmer und Teresa von Prittwitz machen einen unglaublich guten Job auf ihrer Position", sagt Dirk Leun und fügt hinzu: "Wir sollten daher nicht zu Lone zurück, sondern mit Motivation nach vorne schauen."
Wenn der BSV vom Verletzungspech der vorangegangenen Saison verschont bleibt, dann könnte es eine spannende und erfolgreiche Saison werden. Gefühlt gehören die Buxtehuderinnen dahin, wo sie aktuell stehen: Auf Platz vier hinter den "üblichen Verdächtigen" Thüringen, Bietigheim und natürlich Dortmund.
Für den Buxtehuder Kooperationspartner HL Buchholz 08-Rosengarten verlief der Saisonstart bisher nicht so gut. Aktuell stehen die "Luchse" auf dem zwölften Platz.
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