Schach im Bezirk
Schachfreunde Buxtehude (SFB) am 9. Spieltag

Die Meistermannschaft von SFB I (v. li.): Alexander Struck, Martin Winkelmann, Stefan Lehmkuhl, Bernd Skalmowski, Rafael Krain, Frank Schildt, Ralf Schöngart und Torsten Damm | Foto: Schachfreunde Buxtehude
  • Die Meistermannschaft von SFB I (v. li.): Alexander Struck, Martin Winkelmann, Stefan Lehmkuhl, Bernd Skalmowski, Rafael Krain, Frank Schildt, Ralf Schöngart und Torsten Damm
  • Foto: Schachfreunde Buxtehude
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SFB I:
Aufstieg in die Verbandsliga!

Am letzten Spieltag in der Bezirksoberliga kam es zum Showdown um den Aufstieg in die Verbandsliga: Die erste Mannschaft der Schachfreunde Buxtehude (SFB I) musste beim Tabellenführer SV Winsen antreten. Die Konstellation war klar. Winsen hatte zwei Mannschaftspunkte mehr, ihnen reichte ein Unentschieden. Die SFB mussten auf jeden Fall gewinnen, um aufzusteigen. Welchen Stellenwert dieser Kampf für die Winsener hatte, zeigt die Tatsache, dass der bisher kaum zum Einsatz gekommene Spitzenspieler aufgeboten wurde. Aber auch SFB I konnte nahezu in Bestbesetzung antreten. Es versprach also ein spannender Wettkampf zu werden, und so kam es auch. Es begann nach gut zwei Stunden mit zwei Remisen bei Stefan Lehmkuhl an Brett 4 und Ralf Schöngart an Brett 1. Eine halbe Stunde später dann das dritte Remis bei Frank Schildt an Brett 3. Es galt das Motto „wer riskiert, verliert“, also lieber den sicheren halben Punkt mitnehmen. Und wieder eine halbe Stunde später sogar das vierte Remis durch Martin Winkelmann an Brett 8. Zwischenstand nach drei Stunden Spielzeit: 2:2.

Allerdings sah es auf einigen Brettern kritisch für die Buxtehuder aus. Die Führung für Winsen stellte sich an Brett 6 ein. Alexander Struck verlor erst einen Springer und kurz darauf die Partie. Die Aussichten gestalteten sich düster, denn für einen Sieg mussten 2,5 Punkte aus den noch laufenden drei Partien erzielt werden. Ein Gesamtergebnis von 4:4 würde für den Sieg und damit für den Aufstieg nicht reichen.
Dann jedoch völlig überraschend der Ausgleich an Brett 2 durch Bernd Skalmowski. Er hatte in der Eröffnung einen Bauern verloren, verleitete aber seinen Gegner durch mutiges Spiel zu einigen ungenauen Zügen, brachte ihn im Endspiel in Zeitnot und zwang ihn zur Aufgabe. 3:3, die Spannung war kaum zu überbieten!
Der Buxtehuder Mannschaftsführer Rafael Krain hatte sich an Brett 7 eine vorteilhafte Stellung erspielt, geriet aber zwischen 30. und 40. Zug in Nachteil. Sein Gegner hatte einen Bauern bis kurz vor das Umwandlungsfeld gebracht, spielte aber zu zögerlich und musste nach starkem Konterangriff mit einem Springeropfer auf seinen König die Partie aufgeben. Hier bewahrheitete sich einmal mehr der Spruch ‚Wer den vorletzten Fehler macht, gewinnt‘. Nach über fünf Stunden Spielzeit kam es zum neuen Stand von 4:3. Es fehlte jetzt nur noch ein Remis im letzten Duell. Torsten Damm spielte an Brett 5 mit Weiß geduldig, bis ein Springerendspiel mit jeweils 5 Bauern entstanden war, das für den Winsener nicht zu gewinnen war. So stand das Endergebnis von 4,5 zu 3,5 fest.

Es passt zur Dramatik des Wettkampfes, dass ausgerechnet die beiden kritischen Partien an Brett 2 und 7 gedreht wurden und die Siegtreffer für Buxtehude bedeuteten. Mit 1,5 Brettpunkten Vorsprung sicherte sich die Mannschaft von SFB I den Meistertitel in der Bezirksoberliga und den Aufstieg in die Verbandsliga!

SFB II:
Saisonfinale gegen SV Stade III

Am letzten Spieltag empfing die Mannschaft von SFB II den Stader SV III, die allerdings nur mit vier Spielern antreten konnten. Mit den kampflosen Siegen und einer 2:0-Führung konnte für SFB II nichts mehr anbrennen.
Das erste reguläre Ergebnis gab es nach 75 Minuten Spielzeit mit einem Remis an Brett 5, wo Volker Harms mit Schwarz schnellen Ausgleich erzielte. Weniger erfolgreich lief die Partie von Jannis Kolodzinski an Brett 4. Dem Stader gelang ein starker Angriff durch die Mitte, was die Partie nach zwei Stunden entschied. Zwischenstand: 2,5:1,5 für SFB II.

Aber nur 15 Minuten später nutzte Thomas Höhle an Brett 1 zwei ‚Figurengeschenke‘ zum Sieg. Der Gesamterfolg war damit schon sicher. An Brett 6 brachte Martin Neumann eine Stellung mit ungleichen Rochaden aufs Brett. Der Stader kam jedoch zuerst zum Angriff und siegte nach vier Stunden Spielzeit.
Endstand: 3,5:2,5 Punkte. Mit dem Sieg konnte SFB II den 2. Platz in der Bezirksklasse West festigen. Unter dem Strich war es eine erfolgreiche Saison für die Mannschaft, in der sie dem Aufsteiger SK Springer Verden II die einzige Saisonniederlage beibringen konnten.

SFB III:
Unentschieden gegen den Tabellenführer SK Rotenburg II

Im Rückblick ist unser Mannschaftsergebnis nicht besonders hervorzuheben, wichtiger und durchaus erfolgreich war in diesem Jahr der Einsatz der Jüngsten, um Spielpraxis gegen ältere und erfahrenere Spieler zu gewinnen. Nur so kann der Nachwuchs, neben dem unerlässlichen Training, Leistung und Ergebnisse verbessern. Es ist zu wünschen, dass dieser Weg beibehalten wird und der Anteil der Jugendlichen am Spielgeschehen weiterhin gefördert wird.
Zu den einzelnen Ergebnissen ist an erster Stelle der überzeugende Sieg von Bjarne Walther an Brett 3 zu nennen. Ihm gelang es, Dame und einen Springer so gut in Stellung zu bringen, dass dem gegnerischen König nach wenigen Zügen nur noch die Aufgabe blieb.
An Brett 2 spielte Maximilian Hinsch mit Weiß eine unklare Stellung mit erheblichen Verwicklungen, in der sein Gegner die bessere Übersicht behielt und die Partie gewann.
Kai Neascu spielte an Brett 4 etwas glücklos. Nach ruhiger Eröffnung unterschätzte er eine tückische Stellung seiner Dame, die trotz heftiger Gegenwehr zum Verlust führte.
Da Brett 1 der Rotenburger unbesetzt blieb, wurde die Partie als kampfloser Punkt auf der Habenseite verbucht. Endstand damit 2:2 gegen den Tabellenführer.

Leserreporter:

Hans-Peter Tödter aus Buxtehude

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