Kräftige Erhöhung
Schmutzwasserabgaben steigen in Drochtersen um rund 100 Prozent
ig/sb. Drochtersen. Dieser Tagesordnungspunkt ist brisant: Die Mitglieder des Drochterser Gemeinderats sprechen auf ihrer kommenden Sitzung am Dienstag, 12. Oktober, um 19 Uhr in der Dreifachturnhalle, über eine Erhöhung der Abwassergrundgebühr in Höhe von 100 Prozent.
Wie kann das sein? Hintergrund der saftigen Erhöhung ist zum einen, dass die Abwassergebühr in Drochtersen seit rund 20 Jahren bei 43,20 Euro liegt - ohne Erhöhung. Diese soll jetzt erfolgen: Ab 2022 sind dann 87 Euro jährlich zu zahlen. Ursache der Neukalkulation: Die Kosten, die die Gemeinde für die Abwasseraufbereitung an die EWE Wasser GmbH zahlt, haben sich in den vergangenen Jahren stark erhöht. Im Laufe des Kalkulationszeitraumes von 2019 bis 2021 wird zum Jahresende 2021 nach aktuellem Stand ein Fehlbetrag in Höhe von rund 406.000 Euro erwartet, der im neu zu kalkulierendem Zeitraum von 2022 bis 2024 abzubauen ist. Als Gründe für die Verteuerungen macht die EWE vor allem Mehrkosten bei der Klärschlammentsorgung und unvorhergesehene Kosten für die Abwasseraufbereitung mit sogenannten Ionisatoren geltend.
Möglich ist, dass in Zukunft die Kosten sogar noch weiter steigen. Denn die Kapazität des Klärwerks in Drochtersen stößt an ihre Grenzen. Deshalb soll ein externes Büro ein Zukunftskonzept erarbeiten, das auch die Frage klärt, ob das Klärwerk erweitert werden kann oder eine Stilllegung notwendig ist. Dann mit der Option, den Anschluss an die Stader Abwasser-entsorgung anzustreben.
• Weitere Tagesordnungspunkte sind die Aufhebung des Aufstellungsbeschlusses zum Bebauungsplan "Am kleinen Sietwender Schleusenfleth", der Bebauungsplan “An der Elbmarsch“, die Ehrung langjähriger und die Verabschiedung ausscheidender Ratsmitglieder.
Redakteur:Dirk Ludewig aus Stade |
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