Drennhausen
Verzögerung bei Fahrzeugbeschaffung verärgert Feuerwehr
Ein Mannschaftstransportfahrzeug, das auch nach Jahren nicht beschafft wird. Ein Feuerwehr-Bedarfsplan, der seitens der kommunalen Politik plötzlich nicht mehr als bindend erachtet wird. Und schließlich immer mehr Ausbildungen, die von der Landes- auf die Kreis- und Gemeindeebenen abgewälzt werden: Diese und andere Aufregerthemen, die die Feuerwehr Drennhausen/Elbstorf bewegen, sprach Ortsbrandmeister Kai Grote auf der jüngsten Jahreshauptversammlung der Retter an.
Retter ärgern sich über Verzögerung bei Fahrzeuganschaffung
Bereits vor einigen Jahren hatte der Samtgemeinderat beschlossen, alle Feuerwehren der Elbmarsch mit Mannschaftstransportwagen (MTW) auszustatten. Die ersten Fahrzeuge wurden bereits ausgeliefert. Jetzt - so Kai Grote - wären unter anderem auch die Drennhäuser an der Reihe gewesen. Doch man habe zu lange mit der Ausschreibung gewartet. Stark gestiegene Preise und Lieferzeiten von bis zu drei Jahren seien die Folge. Nun müsse die Kommune sparen und aus Sicht der Feuerwehr Drennhausen/Elbstorf liege die MTW-Anschaffung wieder auf Eis. Zudem habe die Politik kürzlich beschlossen, den von den Brandschützern mit hohem Aufwand erstellten Feuerwehr-Bedarfsplan nicht weiter zu folgen. Hier würde sich die Feuerwehr in die eigene Tasche arbeiten, habe es als Begründung aus den Fraktionen geheißen. Nun solle viel Geld in die Hand genommen werden, um durch eine externe Firma einen neuen Bedarfsplan zu erstellen. Die Notwendigkeit sei seinen Kameraden nur schwer zu vermitteln, betonte Kai Grote. Zumal größere Investitionen bis zum Vorliegen des neuen Bedarfsplans erst einmal gestoppt werden müssten.
Verwaltungschefin nimmt Stellung zur Kritik der Feuerwehr
Samtgemeinde-Bürgermeisterin Kathrin Bockey erklärte hierzu, gerade der jetzt zu beauftragende neue Feuerwehr-Bedarfsplan sei wichtig. In der Vergangenheit habe es aus den Reihen der Politik immer wieder Kritik am alten Bedarfsplan gegeben, da dieser ausschließlich von der Wehr und ohne Hinzuziehung externer Experten erarbeitet worden sei. Sie stehe - so Bockey - nach wie vor hinter den zehn Feuerwehren der Elbmarsch als eine Einheit und wolle mit dem überarbeiteten Bedarfsplan der Argumentation der Politik ein Stück weit Einhalt gebieten. Die Verwaltungschefin betonte, wie wichtig ihr die Arbeit der Feuerwehren sei. Um dies zu unterstreichen, hatte Bockey für jede Kameradin und jeden Kameraden eine kleine Anerkennung im Gepäck - die Ehrenamtskarte des Landes Niedersachsen. Diese ermöglicht dem Inhaber verschiede Vergünstigungen in Freizeitbädern, Kinos und für andere Einrichtungen.
Lediglich fünf Einsätze hatten die 33 Aktiven der Feuerwehr Drennhausen/Elbstorf im vergangenen Jahr. Dabei handelte es sich um zwei Großbrände in Hunden und Oldershausen, einen Kleinbrand in Drage, einen Verkehrsunfall in Drage und um Ölverschmutzung auf der Elbe in Drennhausen.
Sehr zufrieden ist die Feuerwehr mit dem großen Interesse an ihrem neuen Fördervereins. Alle ehemaligen passiven Mitglieder der Wehr wurden darin, sodass er nun laut dem Vorsitzenden Hans-Hermann Meyn insgesamt 98 Mitglieder zählt.
Samtgemeinde-Bürgermeisterin Kathrin Bockey verpflichtete schließlich Ronald Krüger in den Dienst der Feuerwehr. Krüger wurde daraufhin von Gemeindebrandmeister Bernd Block zum Feuerwehrmann ernannt. Zudem beförderte Block Nils Marben zum Oberfeuerwehrmann, Saskia Grote zur Hauptfeuerwehrfrau und Marco Peters zum Hauptlöschmeister vor.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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