Reaktion auf Forderung von Grünen und Piraten
Elbmarscher Bürgermeister streben gemeinsam medizinisches Versorgungszentrum an

Bei einer Zoom-Konferenz zum medizinischen Versorgungszentrum: Samtgemeinde-Bürgermeisterin Kathrin Bockey sowie (im Uhrzeigersinn) die Gemeindebürgermeister Heiko Scharnweber, Michael Cramm und Dirk Müggenburg | Foto: Samtgemeinde Elbmarsch
  • Bei einer Zoom-Konferenz zum medizinischen Versorgungszentrum: Samtgemeinde-Bürgermeisterin Kathrin Bockey sowie (im Uhrzeigersinn) die Gemeindebürgermeister Heiko Scharnweber, Michael Cramm und Dirk Müggenburg
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ce. Elbmarsch. "Als Samtgemeinde-Bürgermeisterin freue ich mich immer über gute Anträge aus der Kommunalpolitik. Der Antrag der Grünen zur Gründung eines medizinischen Versorgungszentrums in der Elbmarsch trifft bei mir und allen drei Gemeindebürgermeistern auf offene Ohren.“ So reagiert die Elbmarscher Verwaltungschefin Kathrin Bockey (SPD) auf den jetzt erschienenen WOCHENBLATT-Artikel "Versorgung mit Hausärzten sichern", in dem Grüne und Piraten ein kommunales medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) forderten.
"Michael Cramm (SPD) aus Tespe, Dirk Müggenburg (CDU) aus Drage, Heiko Scharnweber (CDU) aus Marschacht und ich bemühen uns seit meinem Amtsantritt gemeinsam um eine Verbesserung der Situation", so Bockey weiter. "Alle drei Gemeindebürgermeister haben schon seit geraumer Zeit Einzelgespräche geführt, und es freut mich sehr, dass ich darum gebeten wurde, diese Fäden zusammenzuführen und zu koordinieren.“
Nach dem Motto "Alles ist nichts ohne die Unterstützung der örtlichen Ärzte“ sei man gemeinsam in einem ersten Schritt auf die Mediziner und die örtliche Apotheke zugegangen. Alle Praxen seien aktuell damit beschäftigt, ein Anforderungsprofil für ein regionales Versorgungszentrum oder auch ein rein hausärztliches medizinisches Versorgungszentrum zu erstellen. "Regionale Versorgungszentren bieten die Möglichkeit, medizinische Begleitbehandlungen oder Dienstleistungen ebenso vorzuhalten wie zum Beispiel Räumlichkeiten für eine Seniorentagespflege und/oder für Kinderbetreuung", erklärt Kathrin Bockey. "Ein solches Angebot könnte sich beim Anwerben um eine junge Ärzteschaft als echter Standortvorteil erweisen."
Auch der öffentliche Personennahverkehr müsse berücksichtigt und am Standort des Zentrums eine Bushaltestelle eingerichtet werden. Damit wäre auch Bockeys Sicht das Elbmobil der perfekte Zubringer für einen Arztbesuch für alle Elbmarscher.
Alle Bürgermeister setzen sich weiterhin für eine gemeinsame Vorgehensweise ein und werben dafür, dass alle Fraktionen gemeinsam an einem Strang ziehen. "Wir befinden uns in einem sehr frühen Sondierungsstadium zu Finanzierungsformen, Grundstücksfragen und Trägerschaft", räumt Kathrin Bockey ein. "Uns erscheint deshalb die Festlegung auf eine bestimmte Rechtsform oder Ausgestaltung des MVZ etwas zu früh, und als Samtgemeinde-Bürgermeisterin hoffe ich darauf, dass die Kommunalpolitik sich und mir die Zeit gibt, ergebnisoffen an der Thematik zu arbeiten."
Das Land Niedersachsen fördere innovative Hausarztmodelle etwa im Landkreis Wolfenbüttel, im Leinebergland und in Nordenham. Die Elbmarscher Bürgermeister seien sich einig, gegebenenfalls auch aus diesen Regionen kompetente Gesprächspartner für ihr Projekt hinzuzuziehen, die bei einer politischen Gremiensitzung einen Einblick in den Aufbau ihrer Modelle geben könnten.

Elbmarscher Politiker fordern kommunales medizinisches Versorgungszentrum
Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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