Bauarbeiten Gemeindearchiv haben begonnen
Neues Zuhause für alte Geschichte in Kutenholz
Der Baugrund ist vorbereitet, die ersten Arbeiten haben begonnen: Am Kutenholzer Heimathaus "Op de Heidloh" ist der Startschuss für den Anbau gefallen. Das Fachwerkgebäude am Bürgermeister-Schmetjen-Platz soll um einen Anbau erweitert werden. Hintergrund: Das Gemeindearchiv mit einer Vielzahl von historischen Dokumenten und Funden platzt aus allen Nähten.
In dem neuen Archiv soll Geschichtliches sowohl aus Kutenholz als auch aus den Ortsteilen Mulsum, Aspe und Essel gelagert werden. Alle vier Dörfer haben bei der Aufbewahrung ihrer historischen Stücke arge Platznot. Kisten und Ordner stapeln sich auf Dachböden und in Kellern, Garagen und Scheunen von Privathäusern. In Kutenholz wird zusätzlich ein kleiner Raum im hinteren Bereich des Backhauses als Lager genutzt. Hier stehen und liegen Unterlagen aus einem alten Archiv, das sich im Keller der inzwischen abgerissenen Kutenholzer Volksbank befunden hatte.
Für den Anbau, der mir geplanten 274.000 Euro zu Buche schlagen wird, gibt es öffentliche Förderung: Das Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg (ArL) steuert mit 200.116,31 Euro (73 Prozent der geplanten Kosten) den Löwenanteil bei, hinzu kommen 50.000 Euro von der Gemeinde Kutenholz. Die Windparkstiftung Kutenholz unterstützt den Kauf des Inventars (geschätzte Kosten: 25.000 Euro) mit 1.000 Euro. Bereits angeschafft und im Heimathaus installiert wurde eine EDV-Anlage zur Digitalisierung des Archivinhalts. Sie kostete 25.730 Euro und erhielt öffentliche Förderung von 15.000 Euro aus dem Programm "Digitalisierung von Kultureinrichtungen in der Fläche" (Land Niedersachsen). "Damit bleibt ein Eigenanteil von geschätzt 60.000 Euro", sagt Gerhard Seba, Vorsitzender des Kutenholzer Heimatvereins. "Weitere Förderanträge laufen." Zum Jahresende 2023 soll der Bau fertig sein.
Das neue Gebäude wird wie das Heimathaus in Fachwerkbauweise errichtet. Der Anbau erhält eine Größe von insgesamt 125 Quadratmetern, davon 60 Quadratmeter im Erdgeschoss. Das Obergeschoss dient als Ausbaureserve. Die Baumaßnahme ist eine Erweiterung des "Soziokulturellen Zentrums" am Bürgermeister-Schmetjen-Platz. Hinter diesem etwas sperrigen Begriff steckt eine bereits erfolgte Umgestaltung des Geländes mit Festhalle, Schützenhaus, Reitanlage und Heimathaus in den Jahren 2019 und 2020. Auch hier gab es eine Förderung vom Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg. Dazu gehörten mehrere bauliche Verbesserungen an den von den örtlichen Vereinen genutzten Gebäuden sowie eine Neugestaltung des Platzes mit Sitzgelegenheiten, einer Remise und Anpflanzung von Bäumen.
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